Der Kölner Trainer Ewald Lienen musste kurzfristig auf Torwart Pröll und den, in den letzten Wochen überragenden Timm wegen Verletzungen verzichten. Für Pröll hütete Bade das FC-Tor, und Timm wurde von dem Georgier Arweladse ersetzt. Einen Torwartwechsel nahm auch Werner Lorant bei den Löwen vor. Hofmann ersetzte Jentzsch, eine Maßnahme, die der Löwentrainer nicht kommentieren wollte. Auch sonst wirbelte Lorant die Aufstellung der zuletzt enttäuschenden Münchner komplett durcheinander. Für Max und Agostino durften Winkler und Beierle ran, der gesperrte Mykland wurde von Borimirov ersetzt, und Stranzl begann anstatt Tyce.
Der 15. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Der 1.FC Köln begann schwungvoll und kam schnell zu Torchancen. Allein Springer vergab 3 gute Einschussmöglichkeiten in den ersten 15 Minuten. Nach knapp 20 Minuten reagierte Trainer Werner Lorant auf der Bank der Löwen und brachte Ehlers für Stranzl, der kurz vor der Gelb-Roten Karte stand. Auch Borimirov musste nach einer Verletzung das Spielfeld verlassen. Er wurde von Paßlack ersetzt. 1860 München igelte sich immer mehr in der eigenen Hälfte ein, ein Offensivspiel fand auf Seiten der 60er nicht statt. Die Kölner hatten nach diesen Umstellungen ebenfalls ihre Probleme, gefährlich vor das Tor der Löwen zu kommen, so dass das Spiel Mitte der ersten Halbzeit verflachte. Erst nach knapp 40 Minuten nahm die Partie wieder Fahrt auf. Thomas Häßler schoss nach Vorarbeit von Beierle gegen den Pfosten. Dies wirkte auf die Kölner wie ein Weckruf. Der FC verstärkte wieder seine Bemühungen ein Tor zu erzielen und wurde in der 43. Minute belohnt. Arweladse flankte von der linken Seite hoch in den Strafraum, und Kurth köpfte unhaltbar für Hofmann ins Tor. In der zweiten Hälfte begann der 1. FC Köln zunächst abwartend und stellte sich auf den offensiven Gegenschlag der 60er ein. Doch auf ein Aufbäumen der Münchner wartete man vergebens. Fast zwangsläufig fiel das 2:0 für die Kölner, die zwischenzeitlich das Tempo wieder erhöht hatten. Scherz konnte unbehindert flanken, und Arweladse ebenso unbehindert den Ball einschieben. Danach zerfiel die Mannschaft der Löwen völlig in seine Bestandteile. Köln spielte und München schaute zu. Ganz locker kamen die Geißböcke zum dritten und vierten Tor durch Lottner und Springer, wobei die 60er Abwehr respektvoll zusah. Köln hatte daraufhin keine Mühe, den Sieg nach Hause zu spielen. Ein verdienter Sieg des 1.FC Köln, der das Spiel jederzeit beherrschte und mit den desolaten Löwen, die insgesamt einmal auf das Kölner Tor schossen, keinerlei Probleme hatte. Während die Geißböcke nach den letzten erfolgreichen Wochen bereits in Richtung UEFA-Pokal schielen können, befindet sich der TSV 1860 München, vor allem auch auf Grund seiner desolaten Vorstellung, in akuter Abstiegsgefahr.