Durch ein Tor von Tomislav Maric zwei Minuten vor Schluss blieb der VfL Wolfsburg auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen. Den frühen Rückstand durch Juskowiak (1.) konnten Agostino (33.) und Max (37.) noch vor der Pause in eine Führung verwandeln.
Das Spiel im Live-Ticker Der 12. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
„Löwen“-Trainer Werner Lorant änderte seine Elf gegenüber dem erfolgreichen Auftritt im Uefa-Pokal gegen Halmstads BK (3:1) lediglich auf einer Position: Für den Gelb-gesperrten Marco Kurz spielte der norwegische Neuzugang Vidar Riseth. Bei den Gästen aus Wolfsburg kehrte Torjäger Akpoborie (überstandene Gehirnerschütterung) und Mittelfeldakteur Akonnor (abgesessene Gelb-Sperre) in die Startelf zurück. Auch der durch Verletzungen zurückgeworfene Claus Thomsen kam zu seinem ersten Saisoneinsatz, spielte für O’Neil in der Abwehrkette.
Das Spiel im Olympiastadion begann mit einem klassischen Paukenschlag: Gerade 45 Sekunden waren gespielt, als Akpoborie sich gegen die noch im Tiefschlaf befindliche „Löwen“-Abwehr durchsetzen konnte, von der Grundlinie zu Andrzej Juskowiak passte, der aus kurzer Distanz nur noch zum 0:1 einzuschieben brauchte. 1860 München danach geschockt, mit vielen Fehlpässen und Ungenauigkeiten im Mittelfeld. Wolfsburg verpasste jedoch die Chance, gegen verunsicherte „Löwen“ das Ergebnis zu erhöhen.
Erst in der 24. Minute die nächste aufregende Situation: Max kam im Duell mit Kryger im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Fandel pfiff Elfmeter. Doch Häßler konnte die Chance nicht nutzen, VfL-Keeper Claus Reitmaier parierte seinen Strafstoß und blieb auch gegen Agostinos Nachschuss Sieger. Aber dieser Elfmeter war die Initialzündung für 1860 München das jetzt endlich engagiert nach vorne spielte und die Gäste unter Druck setzte. Folgerichtig fiel nach 33 Minuten der Ausgleich: Max passte auf seinen Sturmkollegen Paul Agostino , der sich gegen Hengen und Nowak durchsetzen konnte und mit einem trockenen Linksschuss Reitmaier überwand. Und nur vier Minuten später gingen die „Löwen“ sogar in Führung: Einen Freistoß von Häßler konnte Martin Max ungehindert annehmen, der Torjäger umkurvte noch Kryger und schob den Ball am chancenlosen Reitmaier zum 2:1 in die Maschen.
Nach der Pause wurde das Spiel zunächst tempo- und abwechslungsreicher, weil 1860 München den Gegner früher attackierte und auch spielerisch zulegen konnte, während sich Wolfsburg mühte, den Ausgleich zu erzielen. Nach einer Stunde Spielzeit erhöhte VfL-Trainer Wolf noch den Druck und brachte mit Maric den dritten Angreifer. 1860 München zog sich Mitte der zweiten Halbzeit in die eigene Hälfte zurück, ließ die Wolfsburger kommen und spekulierte auf Konter. Die Wolfsburger drückend überlegen, ohne sich jedoch zwingende Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Zwei Minuten vor dem Ende der Partie dann doch noch der Ausgleich: Bei einem Eckball zögerte Tormann Jentzsch beim Herauslaufen, Tomislav Maric nutzte diese Unsicherheit und markierte den 2:2-Endstand.
Fazit: Ein gerechtes Unentschieden in einer schwachen Bundesliga-Partie. Beide Mannschaften agierten nach der Führung zu passiv, brachten den Gegner dadurch wieder ins Spiel.