Bundesliga

Entscheidung durch Baumanns Eigentor

Bundesliga, 24. Spieltag, Hansa Rostock - Borussia Dortmund 1:0 (0:0)

Entscheidung durch Baumanns Eigentor

Personal : Trainer Andreas Zachhuber nahm bei Hansa zwei Veränderungen vor. Nach langer Verletzungspause kehrte Oswald für Holetschek in die Abwehrkette zurück, und Brand spielte für den gelb-gesperrten Majak. Bei Dortmund kamen vier Neue gegenüber dem UEFA-Cup-Spiel bei Galatasaray Istanbul ins Team. Für Nijhuis, Wörns (beide verletzt), Kapetanovic und Reina (beide auf der Bank) spielten Baumann, Bugri und die beiden Brasilianer Dede und Evanilson.

Taktik : In den Dreier-Abwehrketten regierte die Vorsicht. Die beiden Liberos Weilandt und Feiersinger operierten fast nur hinter ihren Manndeckern, die die gegnerischen Spitzen zumeist übergaben. Stevic kümmerte sich vorwiegend um den Hansa-Regisseur Breitkreutz, während auf der Gegenseite die Schweden Wibran und Lantz die offensiven Dortmunder Mittelfeldspieler Ricken und Bugri in Empfang nahmen.

Spielverlauf : Die Verunsicherung beider Mannschaften war unübersehbar. Fehlpässe und Nickligkeiten zerstörten immer wieder die Aktionen. Gelungene Kombinationen gab es kaum zu sehen. So blieben auch die Chancen Mangelware. Bugri mit einem Kopfball (7.) und Herrlich, der allein gegen Torwart Pieckenhagen den Ball schlecht traf (31.), konnten die Gelegenheiten für die Borussia nicht nutzen. Aber auch Hansa brachte nicht viel zustande, weil die ungenauen Flanken und Freistöße eine leichte Beute für Lehmann wurden. Agalis einziger Schussversuch nach der einzigen sehenswerten Kombination landete in den Wolken (38.). In der ersten Halbzeit blieben beide Teams also fast alles schuldig, auch wenn es am kämpferischen Einsatz der Akteure nicht viel auszusetzen gab. Hansa erhöhte nach der Pause den Druck, die Einwechslung von Ahanfouf machte sich positiv bemerkbar. Doch zu vieles blieb dem Zufall überlassen. Ahanfouf mit einem Kopfball (46.), Agali (65.) und Arvidsson mit Ahanfouf im Duett hatten noch Möglichkeiten. Die Dortmunder konnten sich nur noch sporadisch aus der Abwehr befreien. In der hektischen Schlussphase sah Lehmann - wie schon vor einem Jahr in Rostock - die Rote Karte.

Fazit : Ein glücklicher Sieg der Hanseaten, allerdings nicht unverdient wegen der kämpferischen Steigerung.

Von Jürgen Nöldner und und Thomas Hennecke