Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Hansa-Coach Zachhuber nahm nach dem 2:5-Debakel in Berlin drei Änderungen vor: Erstmals von Beginn an war der junge Oswald für den an der Leiste verletzten Schneider dabei. Manndecker Zallmann (Mittelfußprobleme) und Gansauge (Oberschenkelzerrung) ausfielen. Auf der linken Außenbahn erhielt Emara den Vorzug gegenüber den zuletzt enttäuschenden Majak und im Angriff durfte Arvidsson für Kovacec beginnen. Auch Lauterns Coach Rehhagel änderte sein Team auf zwei Positionen: Ratinho spielte rechts für Buck und Djorkaeff kam für den dritten Manndecker Koch in die erste Elf.

Taktik: Hansa spielte erneut mit der Dreierkette, wobei Ehlers auf die rechte Seite rückte, Oswald dafür auf links ins Team kam. Die beiden Manndecker übergaben die Stürmer Pettersson und Marschall, genau so wie gegenüber Ramzy und Schjönberg die ständig rochierenden Agali und Arvidsson. Lautern hatte die Offensivvariante gewählt: Sforza dirigierte im Mittelfeld aus zentraler Position, dafür operierten Djorkaeff (später Buck) und Hristov hinter den beiden Spitzen.

Spielverlauf: Ein maßgerechter Auftakt für die Hanseaten. Nachdem Torhüter Reinke den frei durchlaufenden Agali am Fünfmeter-Eck zum Fall brachte, traf Lange per Strafstoß zum schnellen 1:0. Ein Schock für die Lauterer, die deshalb nicht zum Spiel fanden und Glück hatten, dass Arvidsson zwei weitere Chancen nicht nutzte. Dann ging es Schlag auf Schlag: Sforza fälschte einen Breitkreutz-Freistoß ins eigene Tor, Marschall nutzte den Rostocker Jubel zum Anschlusstreffer mit einem nicht unhaltbaren Kopfball. Weil sich Komljenovic einen katastrophalen Abwehrschnitzer leistete, brachte Agali sein Team zum zweiten Mal mit zwei Toren in Front. Djorkaeff verkürzte mit einem Direktschuss nach Wagners weiter Flanke auf 3:2. Vier Tore in fünf Minuten machen deutlich, dass in Rostock Tag der offenen Tore war. Wenigstens im ersten Durchgang. Einen weiteren Lauterer Fehler (passives Abseits von Agali falsch eingeschätzt) nutzte Arvidsson erneut zur Zwei-Tore-Führung. Rehhagel reagierte, nahm den überforderten Komljenovic raus, brachte Koch als Manndecker und Ramzy als Libero. Der FCK setzte alles auf eine Karte, 100-prozentige Chancen hatte er nicht.

Fazit: Ein offener Schlagabtausch. Hansa war läuferisch und kämpferisch überlegen, nutzte Lauterns Abwehrschwächen.

Von Uli Gerke und Jürgen Nöldner