Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Auf die Hiobsbotschaft mit dem Ausfall von Rische (Bänderdehnung im Knie) reagierte Otto Rehhagel mit gravierenden Umstellungen: Hrutka rückte als Libero ins Team für Sforza, der an Röslers Seite zweite Spitze spielte. Neben Hrutka kam Samir als Bewacher für Kuka neu in die Mannschaft, dafür mußte im Mittelfeld Riedl weichen, dessen Aufgabenbereich Ramzy zufiel.

Friedel Rausch vertraute wie angekündigt der Formation, die Schalke abfertigte.

Taktik: Nürnbergs Spiel war von Beginn an offensiv ausgerichtet, brachte den 1. FCK immer dann in Bedrängnis, wenn die Angriffe schnell durch die Mitte (Oechler, Ciric) oder über die rechte Seite (Wiesinger) vorgetragen wurden. Deutlich fiel die linke Seite ab, auf der Reinhardt und Gerber ihre Entfaltungsmöglichkeiten nicht nutzen konnten gegen Ratinho bzw. Ramzy. Der Meister setzte auf rustikale Abwehrarbeit, klare Zuordnungen (Samir gegen Kuka, Kock contra Ciric), lange Pässe bei der Spielöffnung - und Sforza als Überraschungsmoment vorne. Entscheidend für den Ausgang: Kaiserslauterns war effektiver, kaltschnäuziger im gegnerischen Strafraum.

Spieler des Spiels

Andreas Reinke Tor

1,5
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 U. Rösler (39')

2:0 Ratinho (61')

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1. FC Kaiserslautern
K'lautern

Reinke1,5 - Hrutka2,5 , Ibrahim4 , H. Koch3,5 - Ramzy, Ballack3 , Mar. Wagner3, Ratinho3 , Reich4,5 - Sforza2,5, U. Rösler3

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1. FC Nürnberg
Nürnberg

Köpke3 - Nikl3, Baumann3,5, van Eck3,5 - Störzenhofecker3, K. Reinhardt5 , Oechler4 , Wiesinger3,5 , Gerber4,5 - Ciric3, Kuka4

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Schiedsrichter-Team

Torsten Koop Lüttenmark

2,5
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Spielinfo
Stadion Fritz-Walter-Stadion
Zuschauer 41.500 (ausverkauft)
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Spielverlauf: Bis die Umstellungen griffen, hatte Lautern bange Minuten zu überstehen. Ramzy, Ballack und Wagner waren zunächst stark in der Defensive beschäftigt, konnten kaum Akzente nach vorne setzen. Nürnbergs fahrlässiger Umgang mit klaren Chancen zur Führung - Störzenhofecker (3.), zweimal Kuka, (14. und 31.) - rächte sich. Röslers 1:0 fiel zum richtigen Zeitpunkt für den Titelverteidiger, der fortan noch abwartender agierte, dem Gast weitgehend die Initiative überließ.

Mit Wiederbeginn beorderte Rausch den am Flügel starken Wiesinger in die Zentrale; mit Driller über rechts sollte der Vorwärtsgang noch verstärkt werden. Ein Schachzug, der seine Wirkung verfehlte. Denn Wiesinger fand sich in der Oechler-Rolle gar nicht zurecht, verlor total an Wirkung und wurde schließlich ausgewechselt für Kurth, der nochmals frischen Schwung brachte.

Doch da war die Partie schon gelaufen für die Pfälzer mit dem 2:0. Das markierte Ratinho, der nach einer Unachtsamkeit von Baumann im Duell gegen Sforza sträflich undeckt stand und diese Einladung dankend annahm mit seinem ersten Saisontreffer.

Fazit: Ein glücklicker Sieg des Meisters gegen den Club, der die bessere Spielanlage zeigte, mehr Chancen hatte, beide Vorteile aber nicht umsetzen konnte.

Es berichten Michael Ebert und Uli Gerke