Bundesliga

SPIELBERICHT

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Aufatmen beim Aufsteiger Hertha BSC! Dank eines hochverdienten 1:0-Erfolges im Kellerduell gegen den 1. FC Köln konnten die Berliner den Rückstand auf die vor ihnen plazierten Teams verringern. Herthas Trainer Jürgen Röber hatte im Vergleich zum Pokal-Aus beim VfB Stuttgart (0:2) auf Ante Covic verzichtet, dafür den seinerzeit im defensiven Mittelfeld aufgebotenen Jolly Sverrisson nach vorne in den Sturm gezogen. Der wiedergenesene Sergej Mandreko, für Covic ins Team genommen, spielte auf der rechten Außenbahn, legte sein Hauptaugenmerk allerdings auf die Defensivarbeit. Mit Erfolg: Solange er mitwirkte, war für Köln kein Durchkommen über links. Im Verlauf der zweiten Halbzeit kam dann wieder Covic für Mandreko, weil dieser eine Gelbe Karte gesehen hatte. Sein Bundesligadebüt gab Torhüter Király, der allerdings wenig geprüft wurde und nur in der Schlußphase eine Unsicherheit zeigte. Röbers Kollege Neururer dagegen hatte auf jene Mannschaft vertraut, die das letzte Heimspiel gegen den FC Bayern München mit 1:3 verloren hatte. Einzige Ausnahme: Der wiedergenesene Torhüter Menger kehrte zurück. Erstmals in dieser Saison konnte Neururer damit in zwei aufeinanderfolgenden Spielen auf die selben Feldspieler vertrauen. Herthas Sverrisson bekam die "Beförderung" in den Angriff hervorragend, jedenfalls brachte er seine Farben nach einem Rekdal-Freistoß in Führung. Das erste Hertha-Tor in dieser Saison übrigens, das ein nomineller Stürmer erzielt hat, auch wenn Sverrisson natürlich im Grunde ein Mittelfeldspieler ist. Er ist ohnehin Röbers "Allroundmann": Der Isländer rückte nach der Pause für Van Burik auf die Manndeckerposition. Ein Wechselspiel, das er kannte, hatte er doch in Rostock als Abwehrspieler begonnen und ist dann in den Sturm gerückt. Für Sverrisson rückte der eingewechselte Preetz neben Kruse (schwerer Stand gegen Baumann) in den Angriff. Insgesamt verfielen die Herthaner aber auch trotz Führung immer wieder in alte Fehler, sprich: Es mangelte am Spiel ohne Ball. Die Schaltstelle der Kölner, Munteanu, lag aber bei Andreas Schmidt an der Kette. Auf der Gegenseite kümmerte sich Cichon um Rekdal. Köln wirkte insgesamt statisch, lediglich Thiam probierte auf der rechten Seite einiges auf eigene Faust. Nach einer guten Stunde setzte Neururer alles auf eine Karte, brachte mit Vladoiu einen weiteren Stürmer für den defensiven Cichon. Trotz eines Drei-Mann-Angriffs mußte der Coach jedoch miterleben, daß Hertha trotzdem die gefährlichere Mannschaft blieb. Bei Köln blieb es beim Versuch. Der FC war überfordert, als er Initiative ergreifen sollte.