Eine packende, phasenweise dramatische Begegnung, die mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete. Karlsruhe reichte eine zweimalige Führung nicht zum Sieg. Bochums Coach Klaus Toppmöller hatte zwei Änderungen vorgenommen: Der verletzte Waldoch sowie Baluszynski räumten ihre Plätze. Dafür begannen Peschel und Bastürk. Taktisch hatte Toppmöller ebenfalls umgestellt: Mamic spielte wieder Libero, Kracht und Sundermann bildeten die Manndeckung. Im Mittelfeld bekam Bastürk den offensiven Part, Hofmann und Dickhaut agierten dahinter. Im Angriff bildeten Peschel, Wosz und Michalke eine Dreierreihe hinter Donkov. Nur ein Wechsel beim Karlsruher SC: Metz mußte für Hengen auf die Bank. Trotz klarer Zuteilung in der Defensive (Reich gegen Donkov, Ritter gegen Michalke, Nyarko gegen Wosz, Régis gegen Peschel) hatten die Karlsruher zunächst große Probleme gegen die stürmischen Bochumer, die die KSC- Deckung vor allem immer wieder über die rechte Seite aufrissen und zudem immer wieder geschickt die Positionen wechselten. Bastürk unterstützte den Angriff effektiv. Nach dem Führungstor vernachlässigten die Bochumer jedoch ihre Dekungsarbeit, standen im Raum meist zu weit vorn. Zudem hatte Häßler, mit dem Dickhaut Probleme hatte, viel Platz, und auf der linken Seite stieß Keller immer wieder wirkungsvoll nach vorn, Hofmann mußte ein ums andere Mal die Lücke auf der rechten Bochumer Seite stopfen. Im Vorwärtsgang rannten sich die Bochumer nach dem guten Beginn immer wieder fest. Nach der Pause machte der KSC plötzlich wieder Fehler in der Abwehr. Folge: Mehr Druck der Bochumer und der Ausgleich. Die weiteren Angriffsbemühungen des VfL waren jedoch meist zu eng angelegt, zudem unterliefen den Bochumern zu viele Abspielfehler. Mitten in die zahllosen, aber meist zu durchsichtigen Attacken der Bochumer fiel die erneute KSC-Führung im Anschluß an einen der Konter der Karlsruher, die sich nach dem Wechsel weit zurückzogen und ihr Heil in schnellen Gegenstößen suchten. Dabei sorgten die eingewechselten Dundee und Gilewicz für weitaus mehr Gefahr als zuvor Schroth und Guie-Mien. Doch Michalke, der weite Wege ging und sich immer wieder im Zweikampf behauptete, stellte den letztlich gerechten Endstand her.