Bundesliga

SPIELBERICHT

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Der HSV begann mit einer offensiv ausgerichteten Grundformation. Breitenreiter und Amateur Weetendorf kamen neu in die Mannschaft und bildeten das Sturmpaar. Mason wurde nicht berücksichtigt, Salihamidzic zog sich ins linke vordere Mittelfeld zurück. Das Zentrum blieb zumeist Cardoso vorbehalten, weil Spörl sich deutlich nach rechts orientierte. Dahinter sicherte Kmetsch wie gewohnt ab: Vor Libero Hartmann agierten Wojtala (gegen Polster) und Fischer (gegen Vladoiu) als Manndecker. Schnoor spielte etwas vorgezogen halblinks den Auffangjäger gegen Braun.

Auch die Kölner hatten umgestellt. Zdebel saß zunächst auf der Bank, der verletzte Andersen fehlte, dafür kamen Hauptmann halbrechts und Dziwior auf der linken Außenbahn neu in die Anfangself.

Den besseren Start erwischte der HSV, der zunächst flüssiger kombinierte und die Kölner mit seinem Anfangselan zurückdrängte. Im Mittelfeld besaßen Cardoso, Spörl und Kmetsch viel Platz, auch die sich einschaltenden Schnoor und Hartmann nutzten die Räume für einige Vorstöße. Es entstanden zum Teil hochkarätige Chancen, vor allem für Weetendorf.

Nach etwa einer halben Stunde befreite sich Köln und setzte das taktische Vorhaben auf den Seiten besser um: Links rückte in der Defensive Dziwior nach innen, um Spörl in Manndeckung zu nehmen. Auf der rechten Seite spielte Braun den offensiveren Part, Hauptmann widmete sich Salihamidzic, schaltete sich aber ebenso wie Munteanu des öfteren in die Angriffe ein.

Weil Schmidt (nach anfänglichen Schwierigkeiten) und Baumann ihre Gegenspieler Weetendorf und Breitenreiter bald recht sicher beherrschten, konnte auch Libero Kostner häufiger mit nach vorne gehen. Das so entstehende Überzahlspiel der Kölner deckte die mangelnde Absicherung und die Stellungsprobleme der Gastgeber, vor allem auf deren rechter Abwehrseite, immer deutlicher auf. Bitter aus HSV-Sicht, daß die ersten beiden Gegentore zu ungünstigen Zeitpunkten kurz vor und kurz nach der Pause fielen.

Mit der Führung im Rücken wurden die Aktionen der Gäste immer sicherer. Die geschickten Positionswechsel auf den Flügeln verwirrten die Hamburger vollends. Über außen bereiteten die Kölner ihre Angriffe vor, hier stießen sie kaum noch auf Gegenwehr. Zudem fehlten nun in der HSV-Abwehr die Zuordnungen, Wojtala verlor Polster völlig aus den Augen.

So fielen fast zwangsläufig weitere Treffer. Schockiert von den Gegentoren brachte das Magath- Team nur noch Stückwerk zustande und fiel in den letzten 30 Minuten buchstäblich auseinander.

Es berichten Bernd Jankowski und Michael Richter