Bundesliga

SPIELBERICHT

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Erst in der Schlußphase rafften sich die Schalker noch zu einer Energieleistung gegen zehn Düsseldorfer auf, die nach Dobrowolskis Platzverweis um den verdienten Erfolg bangen mußten. Weil die Fortunen aber ihren Gegner vor allem in punkto Spritzigkeit und Laufvermögen über weite Strecken beherrschten, ging ihr Sieg vollauf in Ordnung.

Beim UEFA-Cup-Finalisten rückte Van Hoogdalem für Müller in die Mannschaft, und im Angriff begann wieder Max anstelle von Latal. Bei den Fortunen ersetzte Walther Stammtorwart Koch (Handverletzung), Seeliger spielte für Drazic und Pasic auf der rechten Seite anstelle von Tolkmitt, Istenic rückte aus dem Mittelfeld auf den Manndecker-Posten.

Mit geschickter Raumaufteilung nahmen die Gäste den Schalkern den Wind aus den Segeln. Bei gegnerischem Ballbesitz blieb lediglich Juran als vorgeschobener "Horchposten" in der Nähe der Mittellinie, alle anderen strickten mit intensiver Laufarbeit und großem Engagement an einem Abwehrnetz, in dem sich die Gastgeber regelmäßig verfingen.

Ihre Gegenangriffe inszenierten die Düsseldorfer mit wesentlich mehr Tempo als die Schalker, spielten zielstrebiger, direkt und schnörkellos, vor allem über die linke Seite (Mehlhorn, Dobrowolski), wo besonders Van Hoogdalem rettungslos überfordert war. Einzig Linke behielt im Schalker Defensiv-Verbund die Übersicht.

Zum konstruktiven Spielaufbau konnten weder Thon noch Anderbrügge entscheidende Elemente beisteuern; ging es doch mal gefährlich nach vorne, dann war meist der fleißige Nemec der Initiator. Auffällig aber die läuferische Unterlegenheit der Schalker, im Zweikampf oft einen Schritt zu spät, mit nur mangelhaftem Spiel ohne Ball im Mittelfeld, so daß die Unterstützung für die Spitzen Max und Wilmots weitgehend ausblieb.

Nach der Pause erhöhten die Schalker zwar ihre Bemühungen, eröffneten dadurch aber auch Raum für Konter (vor allem über den sich steigernden Anfang), mit denen die Düsseldorfer bei konsequenterem Umgang mit ihren Chancen (Juran) schon die Entscheidung hätten besorgen können. So gerieten die Fortunen am Ende noch ernsthaft unter Druck: Dooley, nach der Pause zunächst als Libero für den enttäuschenden Thon auf dem Feld, rückte mit vor, De Kock schaltete sich ebenfalls verstärkt in den Angriff ein, Eigenrauch schirmte nach hinten ab und Latal brachte frischen Schwung. In den Schlußminuten marschierte auch Torwart Lehmann in die vorderste Linie, doch Düsseldorfs Bollwerk hielt.

Es berichten Dirk Westerheide und Oliver Bitter