Bundesliga

SPIELBERICHT

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Beim Karlsruher SC stellte Winfried Schäfer gegenüber Cottbus um. Thomas Hengen übernahm die Libero-Position für Wittwer, während Krauß auf der linken Außenbahn den gesperrten Schuster vertrat. Um für mehr Offensivdruck zu sorgen, beorderte der KSC-Trainer mit Schroth einen zusätzlichen Angreifer neben Dundee in den Sturm, während Eberhard Carl quasi als hängende Spitze operierte. Eine Marschroute, die zunächst von Erfolg gekrönt schien, denn der Karlsruher SC kontrollierte das Spiel und kam zu zwei hochkarätigen Chancen durch Sean Dundee, der allerdings diese kläglich vergab und auch ansonsten enttäuschte. Schroth bewies Eifer, aber agierte unglücklich. Carl ließ sich zu weit zurückfallen und rieb sich bei dieser Pendeltour allmählich auf.

Werder Bremen präsentierte sich ebenfalls mit einer neuen Angriffsvariante. Gegenüber dem Schalke-Spiel verzichtete Hans- Jürgen Dörner auf Bernd Hobsch. Für ihn lief Arie van Lent auf, der zusammen mit Marco Bode in vorderster Front lauerte. Für Bode übernahm Christian Brand die linke Außenbahn. Herzog, zuletzt zweite Spitze, sollte im Mittelfeld die Fäden ziehen, während Eilts seinen gewohnten Defensivpart vor der Abwehr verrichtete. Unger, als Stütze beider Spieler gedacht, kümmerte sich vorwiegend um Carl.

Die Hanseaten, die anfangs zu ideenlos agierten, steigerten sich im Verlauf der Partie. Dies lag auch daran, daß Abwehrchef Hany Ramzy sich immer häufiger ins Aufbauspiel einschaltete und damit für Überzahlsituationen im Mittelfeld sorgte, auch wenn er bei seinen ersten beiden Ausflügen nervös agierte. Das Bremer Spiel nahm immer dann an Effizienz zu, wenn Angriffe über außen (Brand) vorgetragen wurden, um mit Flanken den Abwehrblock um Libero Hengen auszuhebeln. Dies gelang mehrfach (so auch beim 1:0), weil die Abwehrspieler (Reich) zu weit weg von ihren Gegenspielern standen. Daß nicht mehr Tore fielen, lag einerseits an überhasteten Aktionen der Bremer und andererseits an Claus Reitmaier, der glänzend hielt.

Spieler des Spiels

Claus Reitmaier Tor

1,5
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 van Lent (48')

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Werder Bremen
Bremen

Reck3 - Schierenbeck3, Ramzy2 , Skripnik3,5 - Eilts3, Unger4,5 , H. Scholz3,5 , C. Brand2,5 , A. Herzog4 - van Lent3 , M. Bode3,5

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Karlsruher SC
Karlsruhe

Reitmaier1,5 - Hengen3 , T. Ritter3,5 , B. Reich4 - M. Keller3,5, Fink4 , R. Krauss3 , Tarnat4 , Carl4 - Schroth4,5, Dundee5

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Schiedsrichter-Team

Jürgen Aust Köln

2,5
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Spielinfo
Stadion Weser-Stadion
Zuschauer 30.113
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Der KSC, der immer bemüht war, durch Kombinationsspiel das Mittelfeld zu überbrücken, kam erst in der Schlußphase wieder besser ins Spiel, scheiterte aber an der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff und letztlich an den eigenen Nerven. Im Mittelfeld blieben Thorsten Fink und Michael Tarnat unter ihren Möglichkeiten. Überraschend stark dagegen Krauß, der ball- und kombinationssicher spielte und über die linke Seite einige Vorstöße wagte. Sein Pendant auf der rechten Seite (Keller) suchte in der Offensive oft die Anspielstationen vergebens und verzettelte sich dann in Einzelaktionen. In der Defensive zog er gegen Bremens Brand klar den kürzeren.

Es berichten Bernd Jankowski und Hubert Meyer