Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Bei Hansa waren Zallmann (Rückenprobleme) und Weilandt (Wadenmuskulatur) nicht einsatzfähig. So rückte März nach seiner Gelbsperre wieder auf die rechte Position in der Abwehrkette, im Angriff erhielt überraschend Chalaskiewicz den Vorzug vor Baumgart. Borussia trat mit der Erfolgself der Vorwoche an.

Die Rostocker waren sowohl kämpferisch als auch spielerisch klar überlegen. Der umsichtige Hofschneider dirigierte klug die Abwehr. März, glänzend aufgelegt, zudem Mit-Initiator des Siegestreffers, und auch der Newcomer Rehmer hatten Dahlin und Juskowiak fest im Angriff, lediglich der Schwede konnte sich eine einzige Torchance erarbeiten (49.). Die Gladbacher verloren fast alle Mittelfeldduelle, Lupescu und Wynhoff wirkten umständlich, fast pomadig, Effenberg fiel vor der Pause eigentlich nur mit zwei Stolpereinlagen auf. Nur Pflipsen wirkte in einigen Szenen trickreich, doch am Ende verhedderte er sich meistens. Ein unzureichendes Tempo und das unproduktive Quergespiele machten die Borussia leicht ausrechenbar.

Auch mit den eingewechselten Pettersson, der nicht einmal gefährlich in Tornähe kam, und Nielsen änderte sich nichts. Die optische Überlegenheit gegen die sich zurückziehenden Hanseaten täuschte, die Gladbacher konnten allenfalls auf Standards hoffen, denn Tormöglichkeiten fehlten durch die einfallslose Spielweise gänzlich.

Ganz anders die abstiegsbedrohten Norddeutschen. Studer ging weite Wege, besaß ebenso deutliche Vorteile gegenüber Hoersen wie der druckvolle Lange gegen Schneider. Beinlich ordnete das Spiel, Chalaskiewicz erwies sich trotz einiger Unsicherheiten im Abspiel mit seiner Wendigkeit und Laufbereitschaft als Belebung für den Angriff. Akpoborie, dessen Einsatz sich wegen einer Knöchelverletzung aus dem Stuttgarter Spiel erst am Spieltag entschied, riß diesmal zwar keine Bäume aus, doch er war im entscheidenden Moment an der richtigen Stelle.

Hansa hätte nach der Pause durch Lange und Studer, deren Schüsse Kamps glänzend parierte, sowie durch Akpoborie, dessen Kopfball der gerade eingewechselte Nielsen von der Linie holte, den Sack klarer zubinden können. Doch selbst in der Schlußphase behielten die Rostocker in der Abwehr einen klaren Kopf. Die Konter gegen die sehr anfällige Gladbacher Abwehr (Fournier) hätten sie allerdings noch konzentrierter ausspielen müssen. Wenn die Hanseaten ihren Schneid und ihre Einsatzstärke aus den letzten vier Heimpartien (vier Siege) endlich auch in gegnerischen Gefilden aufbringen, dann dürfte die Kogge noch das rettende Bundesliga-Ufer erreichen. Aber nur dann!

Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner