Köln ersetzte Thiam durch Baumann und Polster (Muskelfaserriß) durch Kohn. Uerdingen brachte Steffen für Dogan.
Die Uerdinger gaben früh das Mittelfeld frei, beschränkten sich auf breitangelegte Gegenstöße, die meist aus der Abwehr über Peschke liefen, von Steffen und Wedau nach vorne getragen wurden, dort aber nur selten ihren Addressaten fanden.
Weil auch die Kölner völlig unzulänglich Richtung Tor der Uerdinger agierten, entwickelte sich ein mitunter grausam anzuschauendes Spiel, das die Fans früh zu Mißfallenskundgebungen animierte.
Der FC schaffte es nur ganz selten, der massierten Krefelder Deckung (beide Außenspieler zogen sich in die Abwehr zurück) mit intelligentem Aufbauspiel beizukommen. Braun und Anderson zogen auf den Außenbahnen nie genügend Tempo auf, um in den Rücken der Deckung zu kommen, Munteanu war zentral bei allem Fleiß nie in der Lage, einen brauchbaren Paß auf die Spitzen (viel zu selten in Bewegung) zu spielen.
Am Ende mußten die Kölner froh sein, daß es keine Niederlage wurde, fast hätte sich die Uerdinger Nadelstich-Politik noch bezahlt gemacht, als Laessig kurz vor Schluß in aussichtsreicher Position vergab.
Erschreckend bei den Kölnern die vielen Ballverluste im Aufbau, die immer wieder zum Rückzug zwangen. Glück für das Engels-Team, daß die Uerdinger nicht in der Lage waren, daraus Kapital zu schlagen.
Es berichtet Frank Lußem