Bundesliga

Esser und die Gegentore: "Sollten nicht zu viel darüber nachdenken"

Hannovers Torhüter will die Abstiegszone verlassen

Esser und die Gegentore: "Sollten nicht zu viel darüber nachdenken"

Michael Esser kassierte im Spiel gegen den FC Bayern München vier Gegentore.

Michael Esser kassierte im Spiel gegen den FC Bayern München vier Gegentore. imago

Wenn ein Abstiegskandidat gegen einen übermächtigen Top-Gegner spielt, dann kann es für den Torwart des Underdogs schon einmal unangenehm werden. Michael Esser weiß das aus eigener Erfahrung, auch wenn es für ihn in der Bundesliga im Abstiegsjahr 2016/17 mit Darmstadt 98 gegen die Bayern mit zwei 0:1-Niederlagen eher glimpflich ausging und der heute 31-Jährige die vielen Gegentore damals eher beim 0:6 in Dortmund oder dem 1:6 der "Lilien" daheim gegen Köln schluckte.

"Vier Tore gegen Bayern - das kann passieren", relativiert der Keeper entsprechend nach der höchsten Saisonpleite für Hannover 96 am Samstag, um dann aber doch zu kritisieren: "Wie wir sie bekommen haben, das war zu einfach."

Spielersteckbrief Esser
Esser

Esser Michael

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
39
2
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
30
3
Bayern München Bayern München
30

Hannover mit der höchsten Saisonpleite

Schon nach 65 Sekunden hatte Esser den Ball zum ersten Mal aus dem eigenen Netz holen müssen. Dass anschließend nur noch drei weitere, von Abwehrschwächen seiner Vorderleute begünstigte Gegentreffer fielen, war der guten Tagesform des Hannoveraners zwischen den Pfosten, aber auch der Gnade der Bayern zu verdanken. "Wir spielen ihnen in die Karten mit dem frühen Gegentor, nach hinten heraus haben sie nur noch so viel gespielt, wie sie mussten."

Hypothetisch, ob 96 mit dem im Spielverlauf in einigen Szenen stark reagierenden Esser etwas hätte erreichen können, wenn das Team nicht so früh ins Hintertreffen geraten wäre. "Es war kein gutes Spiel, aber wenn man so früh hinten liegt, ist einiges über den Haufen geworfen", sagt der Schlussmann und fordert mit Blick auf die nun äußerst wichtigen Restaufgaben der Niedersachsen in Freiburg und gegen Düsseldorf in diesem Jahr: "Wir sollten nicht zu viel darüber nachdenken, sondern voll auf die letzten Spiele gucken, in denen wir unbedingt punkten müssen."

Wichtig ist, dass wir am 34. Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen

Michael Esser

Dass es für 96 dabei als Tabellenletzter in die abschließende englische Woche geht, ist für Esser eine unschöne, aber nicht maßgebende Randnotiz: "Wichtig ist, dass wir am 34. Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen." Seine Forderung: "Auf das nächste Spiel fokussieren und alles andere ausblenden."

Michael Richter