2. Bundesliga

2. Bundesliga, MSV Duisburg - Zebras auf Talfahrt - Kapitän Kevin Wolze mahnt zur Gelassenheit

Duisburg: Präsident Wald findet klare Worte

Zebras auf Talfahrt - Wolze mahnt zur Gelassenheit

Die Stimmung könnte besser sein: Die Zebras nach dem 0:2 gegen Sandhausen.

Die Stimmung könnte besser sein: Die Zebras nach dem 0:2 gegen Sandhausen. imago

Stimmung und sportliche Situation hätten beim MSV am Abend der Jahreshauptversammlung besser sein können. Zwar belegt der Aufsteiger immer noch Platz 12 im Unterhaus, doch der Vorsprung ist durch die Durststrecke bis auf ein Pünktchen gegenüber dem Abstiegsrelegationsrang zusammengeschmolzen.

"Natürlich ist es schöner, mit einem Sieg in eine Jahreshauptversammlung zu gehen. Aber wir stellen uns der Situation", sagte Präsident Ingo Wald im Vorfeld des Treffens am Montag. 297 MSV-Mitglieder kamen ins Theater am Marientor, um auch dort klare Worte der Verantwortlichen zu hören. Zwar habe man geschafft, "das negative Eigenkapital seit 2013 bis auf die Hälfte zu reduzieren", so Wald. Das große Aber: "Ein Abstieg würde uns finanziell um Jahre zurückwerfen. Dafür haben wir zu hart gearbeitet." Umso mehr gelte es, durch Zusammenhalt den sportlichen Niedergang abzuwenden.

Ideenloser Beginn - Starker SVS-Schlussmann

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Auf dem Platz müssen die Zebras zudem wieder effizienter agieren. Denn der MSV spielte gegen den SVS zunächst weitgehend ideenlos, erst mit der Einwechslung von Christian Gartner nach der Pause wurde es besser. Doch die Duisburger scheiterten gleich reihenweise an Gästeschlussmann Marcel Schuhen, der mit elf Paraden einen neuen Saisonbestwert in der 2. Liga aufstellte (bislang Stefan Ortega, Bielefeld, neun).

"Wir hätten das Spiel drehen müssen", klagte Gartner, während sich Kapitän Kevin Wolze um Gelassenheit bemühte: "Es ist im Endeffekt nichts passiert. Wir spielen noch gegen Aue, Fürth und St. Pauli (dazu auch noch gegen Regensburg, d. Red.) und haben weiterhin alles selbst in der Hand."

Wald sieht den Grund für die Talfahrt im punktlosen März (0/0/4, 4:14 Tore). Das sei "für uns ein kein guter Monat" gewesen, so Wald am Wochenende. "Wir hatten Verletzte, Kranke und Gesperrte. Vielleicht war das 0:5 in Kiel ein Ergebnis, von dem sich das Team nicht schnell genug erholen konnte."

3. Liga: "Der Druck war noch größer als jetzt"

Wie Wolze mahnt auch der Klubchef dazu, die Ausgangslage vor den ausstehenden vier Partien "nicht zur Kopfsache" werden zu lassen. Die Erfahrung mit Krisensituationen sei hierbei durchaus hilfreich.

"In der letzten Saison hatten wir in der 3. Liga eine weitaus schwierigere Situation, der Druck war noch größer als jetzt", erinnert sich Wald - auch daran, wie der MSV seinerzeit die Kurve bekam und den Aufstieg schaffte.

aho/dr