Bundesliga

Fröhlich: "Der Videoassistent ist keine Maschine"

Weitere Feinjustierung in der Länderspielpause

Fröhlich: "Der Videoassistent ist keine Maschine"

Alles halb so schlimm? Die Meinungen gehen auseinander.

Alles halb so schlimm? Die Meinungen gehen auseinander. imago

Zuletzt war es vor allem der 1. FC Köln, der mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, respektive des Videoassistenten haderte. Erst der irreguläre Treffer von Sokratis im Spiel in Dortmund. Dann die Szenen im Spiel gegen Frankfurt (0:1). Der Verein verzichtete im Fall von Dortmund zwar auf einen Einspruch , aber forderte den DFB zu einer Stellungnahme auf. "Generell möchte ich übrigens betonen, dass der Brief - ebenso wie die öffentlichen Statements der Kölner Verantwortlichen - sehr fair ist", äußerte sich Fröhlich in einem Interview auf DFB.de dazu.

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter zeigte sich trotz der jüngsten Probleme indes zufrieden. "Wir haben an den ersten fünf Spieltagen bereits neun Situationen gehabt, in denen der Video-Assistent exakt so funktioniert hat, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Neunmal, also knapp zweimal pro Spieltag, wurde dafür gesorgt, dass eine klar falsche Entscheidung des Schiedsrichters korrigiert wurde", zog Fröhlich ein positives Fazit. Allerdings vergesse die Öffentlichkeit die Fälle eben, bemängelte er.

Feinjustierung in der Länderspielpause

Die Problematik bestehe darin, führt Fröhlich aus, dass vielen nicht komplett verständlich sei, "warum bei manchen Szenen, die sich auf den ersten Blick zwar ähneln, aber regeltechnisch dann doch anders zu bewerten sind, eingegriffen wird oder eben nicht." Und hierin sieht er denn auch die Aufgabe für die kommenden Wochen. Das Kriterienprofil müsse mit allen Unparteiischen nochmal geschärft werden. Danach müsse die Öffentlichkeit und die Vereine detailliert darüber informiert werden. Die Länderspielpause im Oktober soll dafür genutzt werden.

Zudem betonte Fröhlich, dass der Unparteiische auf dem Platz das letzte Wort hat. Die "Entscheidung liegt schlussendlich immer beim Schiedsrichter auf dem Platz, und wir müssen darauf achten, dass er bei 50-zu-50-Situationen nicht auf den Video-Assistenten baut, sondern weiterhin selbständig seine Entscheidung trifft." Dass es hier und da noch holpert, sieht Fröhlich in der Natur der Sache. Schließlich befinde man sich noch am Anfang einer Testphase.

Fröhlich fordert im Umgang mit dem Videoassistenten etwas weniger Aufregung und betont: "Auch der Video-Assistent ist keine Maschine, sondern ein Mensch." Fehler inklusive.

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