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Der Pokalsieg des 1. FC Nürnberg jährt sich zum zehnten Mal
An den 26. Mai 2007 dürfte sich so mancher Fan des 1. FC Nürnberg liebend gerne zurückerinnern: In Berlin duellierte sich der Club mit dem amtierenden deutschen Meister VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinale. Es sollten 120 atemberaubende Minuten werden, in denen sich der 1. FCN mit 3:2 n.V. durchsetzte. Hinterher stieg natürlich die Nürnberger Party der Neuzeit - und zwar in der Hauptstadt und am Hauptmarkt. Ein Rückblick... imago
Nach den 120 kräftezehrenden Minuten gegen den VfB Stuttgart dachte beim 1. FC Nürnberg niemand an die Strapazen einer langen Saison oder an die Strapazen eines furiosen Finals - es ging einzig und allein um den Moment der Traumerfüllung. Marek Nikl trägt den DFB-Pokal in diesem Moment - und ein gesamter Verein steht mit Euphorie dahinter. imago
Ins Endspiel 2007 ging der 1. FC Nürnberg natürlich als Außenseiter, wenngleich in den Runden zuvor Eintracht Frankfurt (4:0) oder Hannover 96 (4:2 i.E.) besiegt worden waren. Doch der VfB Stuttgart ging als amtierender deutscher Meister ins Rennen - und hatte zuvor ebenfalls namhafte Konkurrenz besiegt (1:0 gegen Wolfsburg, 2:0 gegen Hertha). imago
Der VfB Stuttgart präsentierte sich zu Spielbeginn einer sofort temporeichen Partie auch als bessere Mannschaft: Einen Stellungsfehler in der Nürnberger Abwehr nutzte Sami Khedira (heute bei Juventus) schließlich zu einem Kopfball zum freistehenden Ex-Nürnberger Cacau, der aus halblinker Position im Strafraum den Ball am herauseilenden Raphael Schäfer vorbei ins Tor spitzelte (20.) - die Führung für den VfB! imago
In der Folge kontrollierte Stuttgart das Geschehen zunächst clever. Etwas überraschend in dieser Phase kam dennoch der Ausgleich: Nach Vorarbeit von Ivan Saenko kam der Ball zu Marek Mintal, der das Leder schnell zu Dominik Reinhardt nach rechts weiterleitete. Der Außenverteidiger flankte vom Strafraumrand nach innen, das Phantom vollendete (27.). imago
Es sollte direkt der nächste Rückschlag für die Schwaben folgen: Nach bis dahin fairem DFB-Pokalfinale dezimierte eine Undiszipliniertheit von Cacau den VfB. Im Zweikampf mit Andreas Wolf schlug Cacau dem Nürnberger mit der Faust auf die Brust - und kassierte Rot von Schiedsrichter Michael Weiner. imago
Apropos Referee Weiner, der an diesem Abend die kicker-Note 5,5 kassierte: Nur eine Minute nach der Roten Karte gegen Cacau (31.) hatte Stuttgarts Fernando Meira seine Nerven nicht unter Kontrolle, trat Marek Mintal mit beiden Beinen voran um und nahm dabei eine Verletzung des Slowaken in Kauf. Doch zum Unverständnis vieler gab es nicht den zweiten Platzverweis, sondern nur Gelb. Mintal musste raus - Jan Polak kam. imago
Nach den turbulenten Minuten übernahm der 1. FC Nürnberg gegen dezimierte Schwaben die Initiative, ohne aber für ernsthafte Gefahr für das Tor von Timo Hildebrand sorgen zu können. Erst nach dem Seitenwechsel schlug der Club Kapital aus der Überzahl: Marco Engelhardt kam nach einer Flanke von Javier Pinola - am langen Pfosten allein gelassen - zum Kopfball und vollendete per Aufsetzer zum 2:1 (47.). imago
Der frischgebackene deutsche Meister Stuttgart zeigte sich fortan gegen eine dicht gestaffelte Nürnberger Defensive um konstruktives Angriffsspiel bemüht. Doch erst nach längerer Phase ohne Torszenen kam der engagierte VfB zurück: Mario Gomez wurde rechts im Strafraum angespielt. FCN-Keeper Raphael Schäfer eilte heraus und brachte den Nationalspieler zu Fall, der sich den Ball am Keeper vorbeigelegt hatte. imago
Schiedsrichter Michael Weiner entschied daraufhin zur Recht auf Strafstoß, den der Mexikaner Pavel Pardo stramm ins linke Eck souverän verwandelte (80.). Ganz hinten freute das besonders VfB-Schlussmann Timo Hildebrand, dessen Wechsel nach Saisonende zum FC Valencia bevorstand. imago
Viel zu tun: FCN-Coach Hans Meyer, der spätestens seit diesem Berliner Abend als Trainerikone in Nürnberg gilt, sah sein Team wanken. Thomas Hitzlsperger und Matthieu Delpierre ließen das 3:2 in der regulären Spielzeit aber liegen. Es ging also in die Verlängerung... imago
In den zweimal 15 Minuten Extrazeit hatte dann wieder der FCN mehr vom Spiel, zeigte sich jedoch im Abschluss nicht zwingend genug. In der 109. Minute aber hatte ein Däne genug - und erzielte das vielleicht wichtigste Tor des Club nach der Jahrtausendwende: Andreas Wolf schaltete sich zunächst ins Angriffsspiel ein und passte auf die linke Seite zu Jan Kristiansen, der aus zirka 28 Metern in halblinker Position mit rechts abzog. Der Ball segelte über Timo Hildebrand hinweg und prallte von der Querlatte in die Maschen (109.) - Traumtor! imago
In der Schlussphase versuchte der VfB Stuttgart in Unterzahl zwar noch einmal alles, am Ende sogar mit Timo Hildebrand vor dem Tor des FCN - und damit vor seinem Nachfolger Raphael Schäfer, der nach dieser Spielzeit für ein Jahr ins Schwabenland wechselte. Doch es half nichts mehr - und der 1. FC Nürnberg krönte sich zum DFB-Pokalsieger 2007. imago
Der 26. Mai 2007 ging demnach in die Vereinsgeschichte ein. Für die Franken war der Pokalsieg nämlich auch der erste Titelgewinn seit der Meisterschaft 1968. imago
Auf dem Rasen versammelten sich natürlich neben den Spielern auch die Vereinsoffiziellen - wie hier Michael A. Roth, Siegfried Schneider und Martin Bader. imago
Die Spieler des 1. FC Nürnberg feierten den phänomenalen Triumph bereits im Stadion ausgelassen mit den vielen tausend mitgereisten Fans. imago
Richtig Emotionen zeigte vor allem Publikumsliebling Javier Pinola, der zwischen 2005 und 2015 dem Club treugeblieben war und für immer einen Platz in den Herzen der Fans hat. Der 34-jährige Argentinier spielt übrigens immer noch - bei Rosario Central. imago
Publikumslieblinge hatte die damalige Mannschaft des 1. FC Nürnberg reichlich. Einer davon: Abwehrrecke Andreas Wolf (hier mit Ivica Banovic), der als beinharter Verteidiger zwischen 1997 und 2011 die Knochen für den Club hinhielt. imago
Torschütze Marco Engelhardt (drei Länderspiele für Deutschland), der das zwischenzeitliche 2:1 im Endspiel gegen den VfB Stuttgart erzielte, scheint hier nicht so recht zu begreifen, was ihm und dem Team an diesem Abend gelungen war. imago
Der 1. FC Nürnberg hatte mit diesem Triumph zum insgesamt vierten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewonnen. Aus den Händen des damaligen wie heutigen Bundestrainers Joachim Löw bekam Nürnbergs Spielführer Raphael Schäfer um 22.52 Uhr unter dem tosenden Applaus der Besucher den DFB-Pokal im Olympiastadion überreicht. imago
Die Partynacht brach damit beim 1. FC Nürnberg an - zunächst in Berlin. Der ehemalige FCN-Präsident Michael A. Roth scheint sich hier eine Schluck auf dem Pokal zu gönnen, während Trainer Hans Meyer schmunzelnd zuguckt. imago
Am nächsten Tag, den 27. Mai 2007, erwartete eine gesamte Stadt sehnsüchtig die Mannschaft zurück in Nürnberg. Hier schreibt ein Fan auf einem Karton: "Engel haben Glanz, der Club hat'n Hans. Die Mannschaft hat uns, ihr seid die besten Jungs." imago
Zunächst ging es mit den Autos vom Flughafen durch die Stadt. Hier zeigen sich Präsident Michael A. Roth, Stürmer Markus Schroth, Torwart Raphael Schäfer und Angreifer Ivan Saenko enorm gut gelaunt. imago
Auf dem Nürnberger Hauptmarkt kam die Mannschaft schließlich an - und plötzlich schüttete es aus Kübeln. Den Fans war's natürlich egal - sie hatten schließlich nur Augen für die Pokalsieger des 1. FC Nürnberg. imago
Kapitän Raphael Schäfer reckt den Pott in die Höhe. imago
Was natürlich nicht fehlen durfte, war der obligatorische Eintrag ins goldene Buch der Stadt Nürnberg. Hier verewigt sich der heute mit 74 Jahren noch immer in der Frankenmetropole lebende Trainer auf ewig - und der kicker wünscht ihm und seiner damaligen Mannschaft nochmals: "Herzlichen Glückwunsch zum Pokalsieg 2007!" imago