Bundesliga

Hertha: Langkamp wird zur Alternative

Berlin: Innenverteidiger ist nach Außenbandanriss wieder fit

Hertha: Langkamp wird zur Alternative

Fabian Lustenberger (r.) ist in der Abwehrzentrale gesetzt, Sebastian Langkamp wieder eine Alternative.

Fabian Lustenberger (r.) ist in der Abwehrzentrale gesetzt, Sebastian Langkamp wieder eine Alternative. imago

Der Innenverteidiger, der sich im Spiel beim VfL Wolfsburg (0:2) am 19. September in einem Zweikampf mit VfL-Mittelfeldspieler Josuha Guilavogui einen Außenbandanriss im rechten Sprunggelenk zugezogen hatte, wird am Samstag vermutlich zumindest im 18er-Kader der Berliner stehen. "Ich bin überrascht. Es sieht sehr gut aus bei Basti", erklärte Trainer Pal Dardai am Mittwoch. "Er hat gut trainiert und keine Schmerzen."

Langkamps Rückkehr kommt zu einem guten Zeitpunkt: Niklas Stark, der Langkamp passabel vertreten hatte, fällt mit einer Leistenzerrung für das Schalke-Spiel aus. John Anthony Brooks, zunächst am Oberschenkel und später am Sprunggelenk lädiert, hat noch Trainingsrückstand und wird sich bis zu seinem Bundesliga-Comeback wohl noch gedulden müssen.

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Lustenberger gesetzt - Hegeler erster Anwärter

Kapitän Fabian Lustenberger, der am Montagabend für die Schweiz in der EM-Qualifikation beim 1:0 in Estland 90 Minuten durchspielte und sein zweites A-Länderspiel absolvierte, ist aktuell im Abwehrzentrum gesetzt. Gegen den HSV (3:0) hatte Jens Hegeler den nach 29 Minuten verletzt ausgeschiedenen Stark ersetzt und mit Zuverlässigkeit gepunktet. Er ist auch fürs Schalke-Spiel erster Anwärter auf den Platz neben Lustenberger - falls Dardai nicht Langkamp direkt in die Startelf befördert.

Dass Stark gegen Schalke nicht zur Verfügung steht, ist für den Coach des Tabellenvierten "keine Überraschung". Er habe "lange selber gespielt und Spieler mit solchen Verletzungen erlebt - alles, was im Bauch- und Leistenbereich ist, ist schwierig". Deshalb, so Dardai, "plane ich mit Niklas dann, wenn er wieder mit uns trainiert". Trotz des Engpasses in der Defensive betonte der Ungar: "Wir werden schon klarkommen."

Es ist eine schwierige Woche, es bleiben zwei Trainingstage. Und wir leben von unseren Automatismen.

Pal Dardai

Ronny, der am Mittwoch wegen eines Schlages auf die Wade pausierte, will am Donnerstag wieder einsteigen. Dann wird Dardai zum ersten Mal seine Nationalspieler, die am Mittwoch nach der Rückkehr ausliefen, alle wieder auf dem Trainingsplatz haben. "Dann können wir taktisch arbeiten. Es ist eine schwierige Woche, es bleiben zwei Trainingstage, wobei im Abschlusstraining qualitativ nicht mehr so viel möglich ist", sagte Dardai. "Und wir leben von unseren Automatismen."

Mit Vedad Ibisevic (Bosnien-Herzegowina), Per Skjelbred und Rune Jarstein (beide Norwegen) stehen drei Hertha-Profis in den Playoffs für die EM 2016, auch die bis Sommer von Dardai trainierten Ungarn sind dabei. Die Hoffnung, dass sein ehemaliges Team sich als bester Gruppendritter direkt für das Championat in Frankreich qualifiziert, erfüllte sich am Dienstagabend nicht. Die Türkei zog vorbei. "Für mich war klar, dass die Türkei zu Hause ihr Spiel gewinnt. Meine Hoffnung galt eher Lettland im Spiel gegen Kasachstan", so Dardai. "Aber Hoffnung ist für mich im Fußball immer ein komisches Wort. Wenn man etwas nicht selbst in der Hand hat, ist es schwierig."

Steffen Rohr