2. Bundesliga

Streich: "Ich lag nicht richtig"

Freiburger Trainer revidiert Kritik am Schiedsrichter

Streich: "Ich lag nicht richtig"

Referee-Kritik zurückgenommen: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Referee-Kritik zurückgenommen: Freiburgs Trainer Christian Streich. imago

"Ich habe durch die TV-Bilder gesehen, dass Herr Sippel harte, aber vertretbare und damit korrekte Entscheidungen getroffen hat", erklärte Streich. Er meinte damit die Gelb-Rote Karte gegen Mensur Mujdza nach knapp einer halben Stunde beim Stand von 0:0. Tatsächlich waren beide Fouls des Freiburger Kapitäns gelbwürdig. In Unterzahl verlor der SC völlig die Ordnung, kassierte innerhalb von sieben Minuten drei Gegentreffer.

Der Freiburger Trainer meldete sich von sich aus beim kicker. Es war ihm ein dringendes Bedürfnis, seine harte Kritik an Sippel vom Samstag zu revidieren. In der Pressekonferenz hatte der 50-Jährige nämlich noch erklärt: "Es ist schade, dass eine derartige Einflussnahme stattfindet. Wie die erste Gelbe Karte zustande kommt, weiß ich nicht. Über die zweite brauchen wir gar nicht zu reden. Es ist mir rätselhaft, wie in so einem umkämpften, aber sauberen Spiel eine Mannschaft so bevorteilt wird, durch eine Entscheidung von Herrn Sippel. Das Spiel ist völlig aus den Fugen geraten."

Für seine Darstellung entschuldigte sich Streich nun: "Ich hatte direkt nach der Partie andere Informationen aus der Kabine und lag nicht richtig." Ein bemerkenswertes Verhalten des SC-Coaches, das ihm hoch anzurechnen ist. Bei allem Verständnis für Emotionen, die den Fußball ausmachen, wird er sich heftige Schiedsrichterschelte künftig aber wohl zweimal überlegen.

Carsten Schröter