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Erster UEFA-Pokalsieg eines deutschen Klubs
Borussia Mönchengladbach feierte am 21. Mai 1975 den ersten Triumph einer deutschen Mannschaft im UEFA-Pokal. In den beiden Endspielen gegen den niederländischen Klub FC Twente Enschede setzten sich die "Fohlen" von Hennes Weisweiler nach einem 0:0 in Düsseldorf mit 5:1 bei den Niederländern durch. Zuvor hießen die Gegner Wacker Innsbruck, Olympique Lyon, Real Saragossa, Banik Ostrau und der 1. FC Köln. Zum Held von Enschede avancierte einer, der gerade drei Wochen lang verletzt zusehen musste. Der Triumph vor 40 Jahren in Bildern ... imago
Im Düsseldorfer Rheinstadion stieg am 7. Mai 1975 der erste Teil des UEFA-Cup-Endspiels zwischen Borussia Mönchengladbach und FC Twente Enschede. Angeführt vom ungarischen Schiedsrichter Károly Palotai betreten die Mannschaften den Rasen. Die Kapitäne Berti Vogts und Epi Drost machen einen konzentrierten Eindruck. imago
Das Spiel vor 48.000 Zuschauern zwischen dem damaligen Spitzenreiter der Bundesliga und den Niederländern war ein zähes Ringen, hier beharken sich Herbert Wimmer (re.) und Eddy Achterberg. Weil der Weisweiler-Elf Torjäger Jupp Heynckes wegen einer Oberschenkelzerrung fehlte, konnten die Fohlen nicht ihr gewohntes Offensivspiel aufziehen. Zudem baute Twente überraschenderweise viel Druck auf, mit dem die Gladbacher gar nicht zurecht kamen. imago
Twente-Torwart Volkmar Groß, der über hundert Spiele für die Hertha absolvierte, packt vor Allan Simonsen (li.) sicher zu und sicherte mit einigen Paraden das 0:0 im Hinspiel. Mit dem torlosen Remis und auch wegen des mutigen Auftretens in Düsseldorf galt Twente als Favorit für das Rückspiel am 21. Mai in den Niederlanden. imago
Vierzehn Tage später ging es vor 24.000 Zuschauern in Enschede in die zweite Runde. Der große Pluspunkt bei den Borussen: Jupp Heynckes war im Rückspiel dabei. Die Oberschenkelzerrung, die sich der Offensivmann im EM-Qualifikationsspiel in Bulgarien (1:1 in Sofia) zugezogen hatte, war auskuriert. Dafür fehlten Christian Kulik (Kniescheiben-Operation) und Uli Stielike (Bänderanriss). imago
Berti Vogts steht die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Der "Terrier" durfte sich erneut auf den gefährlichen Twente-Angreifer Johan Zuidema messen, der ihn vorher entsprechend gewarnt hatte: "Dir werde ich es zeigen." Der Spielführer von Twente, Abwehrmann Epi Drost, sah sich den Angreifern Jupp Heynckes, Allan Simonsen und Henning Jensen gegenüber. imago
Es lief wie gemalt für die Borussen. Schon in der 3. Minute erzielte Allan Simonsen den Führungstreffer, Rainer Bonhof und Jupp Heynckes hatten die Vorarbeit geliefert. imago
Spätestens ab der 9. Minute sollte es das Spiel des Jupp Heynckes werden. Der schussgewaltige Angreifer ließ Enschedes Keeper Volkmar Groß aus wenigen Metern keine Abwehrchance und besorgte das frühe 2:0 für die Gladbacher. imago
Nach dem schnellen Rückstand reagierten die Niederländer wütend und brachten ihre ganze Physis zum Einsatz. In der Minute zwölf hatte dies zur Folge, dass mit Ulrich Surau, Dietmar Danner, Wolfgang Kleff und Rainer Bonhof (im Bild) gleich vier Gladbacher verletzt auf dem Boden lagen. Für drei ging es weiter, Surau musste durch Frank Schäffer ersetzt werden. imago
Der Versuch einer wilden Aufholjagd gab der Borussia Platz zum Kontern - und keine Mannschaft beherrschte dies besser als die Weisweiler-Elf. "In Enschede müssen die Holländer kommen. Da wollen wir doch mal sehen, wie wir dann aussehen", hatte der Coach vor dem Spiel auf Kontermöglichkeiten seiner Elf gehofft. Jupp Heynckes (re.) war nicht zu halten und legte noch zwei Treffer nach (50., 59.). Damit war die Partie natürlich gelaufen. imago
Für die Niederländer erzielte Libero Epi Drost per Gewaltschuss den Ehrentreffer (76.), den Schlusspunkt zum berauschenden 5:1 besorgte wieder Allan Simonsen, der den von Drost an Jensen verschuldeten Elfmeter trocken vollstreckte. imago
Einen solch klaren Sieg hatte keiner erwartet. Borussia Mönchengladbach, das im Europapokal bis dahin schon manchen Rückschlag erleben musste (z.B. Final-Niederlage 1973 gegen Liverpool), holte als erstes deutsches Team den UEFA-Pokal. Jupp Heynckes war der Matchwinner, das wusste nicht nur sein Trainer Hennes Weisweiler. imago
Als erstes bekam Berti Vogts den Pott vom Schweizer UEFA-Vize-Präsident Lucien Schmidlin überreicht. Der heutzutage übliche Konfetti-Regen fehlte damals noch ... imago
Mit seinem Dreierpack hatte Jupp Heynckes maßgeblichen Anteil am Erfolg. Mit dem Torjäger freuen sich Hans-Jürgen Wittkamp, Dietmar Danner, Henning Jensen, Frank Schäffer und Allan Simonsen. imago
Die beiden Spiele zwischen Gladbach und dem FC Twente waren hart geführte Duelle. Umso bemerkenswerter, dass die niederländischen Fans die Borussia nach dem demütigendem 5:1-Sieg nach all der Hektik auf dem Platz bei der Siegerehrung und der Ehrenrunde beklatschten und feierten, als hätte ihre eigene Mannschaft den Erfolg errungen. imago
Borussias Torwart Wolfgang Kleff schnappte sich den UEFA-Pokal und trug ihn in die Kurve der Gladbacher Fans. Auch er hatte seinen Anteil am Erfolg, vor allem als er in der 34. Minute beim Spielstand von 2:0 eine Granate von Kick van der Vall aus dem Winkel boxte, wie kicker-Redakteur Hildebrand Kelber damals aus dem Stadion notierte. imago
Bei den Feierlichkeiten rückte dann das Objekt der Begierde umgeben von Flaschen, Aschenbechern und diversen Gläsern etwas in den Hintergrund ... imago
kicker