Nun, es hat sich viel getan in Nürnberg seit jenem Freitagabend im August. Gut zwei Monate später verlor Ismael seinen Platz auf der Trainerbank, Spieler gingen, andere kamen, nur die neue Mannschaft, die ist noch immer allenfalls schemenhaft zu erkennen. Nach der 1:2-Niederlage in Frankfurt zum Jahresauftakt muss sich der FCN endgültig darauf einrichten, auch die Saison 2015/16 in der ungeliebten Zweitklassigkeit zu verbringen.
Die Pleite von Frankfurt sei für ihn "nicht ganz so unerwartet" gekommen wie für andere, erklärt der neue Trainer René Weiler; nach einigen Siegen in engen Spielen vor Weihnachten "haben wir jetzt eben ein enges Spiel verloren. Niederlagen gehören dazu im Sport".
Weil die Franken im Saisonverlauf schon neun kassiert haben, ist das Ziel "direkter Wiederaufstieg" in fast schon unerreichbare Ferne gerückt. "Die Tabelle lügt nur selten", sagt Weiler, "sie gibt genau das wieder, was wir in dieser Saison bisher erreicht haben". Eine "Reaktion auf das schwache Spiel in Frankfurt" erwartet der Schweizer von seiner Mannschaft am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen die "Eisernen".
Pinola Gelb-gesperrt
Innenverteidiger Jürgen Mössmer konnte wegen Adduktorenproblemen am Freitag nicht trainieren, sein Einsatz ist sehr fraglich, Linksverteidiger Javier Pinola fällt wegen einer Gelbsperre aus. "Doch wir werden elf Spieler auf dem Platz haben", kündigt Weiler an, "die einen besseren Eindruck hinterlassen wollen als in Frankfurt." Die Zeit der großen Worte ist vorbei in Nürnberg.