Bundesliga

Rapp profitiert von Vestergaards Abschied

Hoffenheim: Däne schon in Bremen

Rapp profitiert von Vestergaards Abschied

Kann bei den Profis schon gut mithalten: Nicolai Rapp.

Kann bei den Profis schon gut mithalten: Nicolai Rapp. imago

Eigentlich sollte es nur ein Schnupperkurs im Trainingslager werden. Doch noch immer trainiert und spielt Nicolai Rapp mit den Profis der TSG. Im Gegensatz zu Kevin Akpoborie (20) und Nico Rieble (19), für die das Abenteuer nach der Tour nach Südafrika beendet war. Das ist einerseits als Bestätigung und Anerkennung der Leistungen des 18-Jährigen zu werten, der sich im Training wacker schlägt und auch in den Testspielen nach seinen Einwechslungen zeigte, durchaus mithalten zu können. Am Sonntag gelang dem Eigengewächs im Test gegen Astra Giurgiu sogar sein erster Treffer für Hoffenheims 1. Mannschaft, als er nach einem Standard den Ball zum 3:1-Endstand mit rechts in die Maschen drosch.

Andererseits war dies aber auch ein dezenter Hinweis darauf, dass sich Jannik Vestergaard mit Wechselgedanken noch im Winter trug. Am Montagabend wurde bekannt, dass der Däne unmittelbar vor einem Wechsel zu Werder Bremen steht und schon an der Weser weilte, um den Wechsel einzutüten. Folglich rückt Rapp als vierter Innenverteidiger neben Ermin Bicakcic, Tobias Strobl und David Abraham fest in den Profikader. Und kann trotzdem weiter in der U 23 Spielpraxis sammeln. Zugleich wird so die Zeit bis zur Genesung von Niklas Süle (Kreuzbandriss) im Sommer überbrückt, der Unruheherd um den unzufriedenen Vestergaard ist zudem gelöscht.

Spielersteckbrief Rapp
Rapp

Rapp Nicolai

Spielersteckbrief Vestergaard
Vestergaard

Vestergaard Jannik

Vorzeitige Trennung von Vestergaard ist sinnvoll

Vestergaards Unmut über seine Situation bei der TSG war ein offenes Geheimnis. Gisdol hatte das Vertrauen in die Zuverlässigkeit seines mit 1,99 m größten Innenverteidigers auf dieser Position verloren. Der dänische Auswahlspieler sah nur dort seine Zukunft und nicht im Mittelfeld – das zudem bei der TSG ebenfalls sehr gut bestückt ist.

Eine vorzeitige Trennung des noch bis 2016 an die TSG gebundenen Defensivspielers war deshalb sinnvoll. Mit Rapp steht der Nutznießer schon parat.

Michael Pfeifer