Europa League

Kramer fliegt nicht mit nach Sarajevo

Mönchengladbach: Favre kündigt Wechsel an

Kramer fliegt nicht mit nach Sarajevo

Der Weltmeister bleibt zu Hause: Für Gladbachs Christoph Kramer kommt ein Einsatz in Sarajevo zu früh.

Der Weltmeister bleibt zu Hause: Für Gladbachs Christoph Kramer kommt ein Einsatz in Sarajevo zu früh. imago

Der Weltmeister befindet sich nach seinem verlängerten Urlaub erst seit zwei Wochen im Training und wurde nicht für den Kader für das Play-off-Hinspiel in Sarajevo am Donnerstagabend (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) nominiert. "Christoph Kramer wird nicht mitfliegen. Das kommt noch zu früh", bestätigte Trainer Lucien Favre am Dienstag nach dem Vormittagstraining.

Um Kramer gab es zuletzt einigen Wirbel, nachdem der 23-Jährige in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" das Transfergebaren einiger Klubs als "modernen Menschenhandel" tituliert hatte. Auf der vereinseigenen Website nahm Borussen-Manager Max Eberl nun die Schärfe aus den Aussagen Kramers: "Menschenhandel ist in diesem Zusammenhang nicht das richtige Wort", sagte Eberl: "Es gibt ja Menschenhandel auf der Welt, der hat aber einen ganz anderen Touch, als das, was Chris gemeint hat."

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Kramer bezog seine Aussagen auch auf seine eigene Situation. Denn der Mittelfeldspieler steht noch bis 2017 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, Bayer-Sportdirektor Rudi Völler hatte bereits angekündigt, dass Kramer nach dem Ablauf des Leihvertrags mit den Fohlen nach dem Ende der Saison 2014/15 wieder zum Werksklub zurückkehren soll. Kramer deutete an, über seine Zukunft aber selbst entscheiden zu wollen.

Sticht Hrgota erneut zu?

Mit im Flieger sitzen wird dagegen sicher Branimir Hrgota. Nach zwei Jahren Anlaufzeit scheint der Schwede in Mönchengladbach nun angekommen zu sein. Denn der 21-Jährige gehört zu den Gewinnern der Vorrunde und schlug auch in Homburg gleich zweimal zu. "Er hatte zwei Szenen, die hat er eiskalt genutzt", so Favre, der viel von dem jungen Angreifer hält: "Er hat unglaublich viel Potenzial, aber er hat auch noch viel zu lernen. Er ist schließlich erst 21."

Wir können doch nicht ein Jahr lang das große Ziel Europapokal ausgeben, um uns wenige Monate später hinzustellen und über die Dreifachbelastung zu jammern.

Max Eberl über die englische Woche gleich zum Saisonbeginn

In Abwesenheit von Max Kruse, der wegen der Entfernung eines Harnleitersteins auch in Sarajevo fehlen wird, dürfte Hrgota auch am Donnerstagabend erste Wahl sein. Sicher ist dies aber nicht, denn Favre kündigte gegenüber dem Pokalauftritt personelle Veränderungen an. "Wir müssen auch an das Spiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag denken", gab der Coach zu bedenken. Um 17.30 Uhr (LIVE! auf kicker.de) bestreiten die Fohlen und die Schwaben das Abschlussspiel des 1. Spieltags.

Eberl warnt vor Atmosphäre

Doch unabhängig davon, für welche Formation sich Favre entscheiden wird, gegen den aktuellen Tabellensiebten Bosnien-Herzegowinas soll der Sprung in die Gruppenphase gelingen. "Dass wir der Favorit sind, können und wollen wir auch nicht leugnen", so Eberl auf der Borussen-Website. Allerdings warnte der Manager auch vor der erwarteten hitzigen Atmosphäre im Stadion "Asim Ferhatovic Hase". Zwar freut sich der Verein auf ein Traditionsteam aus dem Land des Weltmeisters, doch während der 90 Minuten wird FK alles andere als Geschenke verteilen. "Im Spiel müssen wir uns darauf einstellen, dass der Gegner kratzen und beißen wird", befürchtet Eberl.