Nationalelf

Joshua Kimmich lobt und lockt: "Kai Havertz würde zum FC Bayern passen"

Startelf-Debütant überzeugt gegen Russland

Kimmich lobt und lockt: "Havertz würde zu Bayern passen"

"Hatte ein gutes Gefühl auf dem Platz": Kai Havertz (r.) gegen Russland.

"Hatte ein gutes Gefühl auf dem Platz": Kai Havertz (r.) gegen Russland. imago

Joshua Kimmich musste nicht lange überlegen, wem er den Titel Mann des Tages verleihen würde nach Deutschlands 3:0 gegen Russland . "Kai Havertz hat es überragend gemacht", schwärmte der Münchner über das Zusammenwirken mit dem Startelf-Debütanten in der zentralen Position. Und scheut sich auch nicht, auszusprechen, dass er sich mit dem Leverkusener künftig gern auch auf Vereinsebene die Arbeit aufteilen würde.

Es war spät in der kalten Mixed Zone der Red Bull-Arena, als Kimmich nicht zögerte, den 19-Jährigen, der noch bis 2022 an Bayer Leverkusen gebunden ist, für den Rekordmeister ins Gespräch zu bringen. "Ich", sagte er, "kann ihn zwar nicht kaufen, aber Kai ist schon ein Spieler, der zum FC Bayern passen würde."

Spielersteckbrief Kimmich
Kimmich

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Spielersteckbrief Havertz
Havertz

Havertz Kai

Kimmich und Havertz im Zentrum - "hat super funktioniert"

Kimmich und Havertz waren gegen biedere Russen von Joachim Löw gemeinsam im Mittelfeldzentrum aufgeboten worden, der Münchner agierte vor der Abwehr, Havertz als freischaffender Künstler hinter dem Dreier-Sturm. "Die Aufgabenverteilung zwischen uns war völlig klar", erklärt Kimmich, "und es hat super funktioniert."

Zumindest eine Halbzeit lang. 45 Minuten beherrschte Löws verjüngte Formation den Gegner nach Belieben, und Kimmich wollte deshalb auch nicht die Relativierung zulassen, dass Russland eher zweitklassig war. "Wir hatten schon häufiger mal keine Top-Gegner, haben aber trotzdem keine Topleistung abgeliefert." Die erste Halbzeit von Leipzig hingegen gab seiner Meinung nach ein Vorgeschmack, wie der deutsche Fußball der Zukunft aussehen kann.

Havertz fühlte sich gleich "gut eingebunden"

Der Trainer ordnet die Partie ähnlich ein. "45 Minuten lang war es so, wie wir uns das vorgestellt und wie wir es besprochen haben", urteilte Löw, "wir hatten Dynamik im letzten Drittel, Läufe in die Tiefe." Und regelmäßig war Havertz der Ausgangspunkt. Er selbst hat registriert, dass die Kollegen ihn immer wieder gesucht und gefunden haben. "Ich hatte ein gutes Gefühl auf dem Platz, war gut eingebunden und hatte viele Bälle." Im Anschluss gab es dann sogar noch eine indirekte Job-Offerte seines Münchner Mitspielers.

Sebastian Wolff