2. Bundesliga

Eduard Geyer nicht mehr Ehrenspielführer bei Dynamo Dresden

Trainer-Legende verzichtet auf Titel

Geyer nicht mehr Ehrenspielführer bei Dynamo Dresden

Nicht mehr Ehrenspielführer bei Dynamo Dresden: Eduard Geyer.

Nicht mehr Ehrenspielführer bei Dynamo Dresden: Eduard Geyer. imago

"Die Gründe dafür sind in Berichten, Meinungen und Diskussionen in den Medien in den letzten Monaten und Wochen ausführlich diskutiert und kommentiert worden", erklärt Geyer sein Handeln. Speziell gemeint ist die Zugehörigkeit Geyers zur Staatssicherheitsdienst der DDR, für den er mehr als zehn Jahre als Inoffizieller Mitarbeiter gearbeitet hatte.

"Ich habe dies schon 1992 von mir aus publik gemacht, 2000 noch einmal Stellung bezogen, als es nach dem Bundesliga-Aufstieg von Energie Cottbus noch einmal hochgekocht wurde", wurde Geyer in der "Sächsischen Zeitung" zitiert. Der IM-Status war für Klaus Sammer, Dieter Riedel und Hans-Jürgen Kreische, ebenfalls Dresdner Ehrenspielführer, ein triftiger Grund, eine Absetzung Geyers als Ehrenspielführer anzustreben. Kreische hatte im "Spiegel" gesagt: "Wenn so jemand die Tradition von Dynamo verkörpert, läuft irgendwas falsch."

Um der SGD nun die Möglichkeit zu bieten, "sich allein auf die Lösung ihrer aktuellen Probleme und zu 100 Prozent auf das Kerngeschäft und die damit verbundenen sportlichen Herausforderungen zu konzentrieren", traf Geyer diese Entscheidung und teilte sie Präsident Holger Scholze und dem Ehrenrat der SG Dynamo mit.

Seiner Verbundenheit zum Verein werde dies aber keinen Abbruch tun, ließ Geyer zudem wissen: "Ich habe über Jahrzehnte meine ganze Energie und Leistungsbereitschaft als Spieler und Trainer Dynamo Dresden gewidmet und bin dem Verein nach wie vor eng verbunden. Daran wird sich nie etwas ändern."

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