Bundesliga

Tedescos Werder-Lob: "Flexibel, viel Druck über Außen"

Knoten bei Nationalspieler Uth "noch nicht geplatzt"

Tedescos Werder-Lob: "Flexibel, viel Druck über Außen"

Trainer-Talente unter sich: Domenico Tedesco mit Werder-Coach Florian Kohfeldt.

Trainer-Talente unter sich: Domenico Tedesco mit Werder-Coach Florian Kohfeldt. imago

Der aktuelle Tabellenvierte aus Bremen hat schon für mächtig Furore gesorgt in der neuen Bundesligasaison, ganz anders als die Königsblauen, die allmählich erst in Schwung kommen. "Werder hat eine sehr flexible Mannschaft, die viele verschiedene Systeme spielen kann", urteilt Trainer Domenico Tedesco anerkennend. Dabei hat er natürlich genau hingeschaut, auf welche Art und Weise Werder die bisherigen Gegner aufs Kreuz gelegt hat. "Ich würde schon sagen, dass dies eine sehr offensivstarke Mannschaft ist, die gerade über die Außen sehr viel Druck erzeugen kann."

Die Länderspielpause hat der Schalker Trainer nach eigenen Angaben zu intensiven Gesprächen mit den Seinen genutzt, überdies sehr individuell trainiert, "das Training war auf jeden Spieler einzeln zugeschnitten". Nicht mit dabei beim üblichen Training auf Schalke war Nationalelf-Debütant Mark Uth, der nach seinem ersten Ausflug zur Truppe von Jogi Löw nun natürlich auch darauf brennt, sich bei seinem Klub nachhaltig in Erinnerung zu bringen. "Er hat das bei der Nationalmannschaft ganz gut gemacht", lobt Tedesco, räumt aber auch ein: "Man sieht allerdings auch, dass der Knoten bei ihm noch nicht geplatzt ist."

Das gilt auch für einen anderen Kandidaten, der zuletzt sicher nicht am Limit spielte: Sebastian Rudy hat sich in der neuen Umgebung noch nicht so richtig gezeigt. "Ein bisschen wird er noch brauchen", sagt Tedesco, "aber bei ihm ist es auch eine Frage der Zeit, bis er bei 100 Prozent ist."

In welcher Statistik Werder Erster und S04 Letzter ist

Interessant ist beim Blick auf die beiden Gegner vom Samstagabend übrigens die Betrachtung einer ganz speziellen Bilanz. Sie verrät einiges über Werders Stärke - und auf der anderen Seite natürlich über den Schalker Fehlstart. Denn seit Saisonbeginn lag Werder Bremen an sieben Spieltagen insgesamt nur 73 Minuten in Rückstand, so wenig wie kein anderes Team. Die Königsblauen sind in dieser Bilanz mit 343 Minuten Tabellenletzter.

Die Frage allerdings, welches der beiden Teams am Samstag als Favorit ins Rennen geht, interessiert Tedesco kein bisschen. Seine klare Aussage: "Wir sind der FC Schalke und haben ein Heimspiel. Wir haben tolle Fans und wollen das auch am Samstag zurückzahlen."

Oliver Bitter