Gerade einmal 19 Ballkontakte, eine Passquote von 62 Prozent und eine Zweikampfbilanz von nur 33 Prozent gewonnener Duelle: Würde man ausschließlich diese Parameter zugrunde legen, man käme zu dem Schluss, dass Simon Terodde an diesem Freitagabend kein besonders gutes Spiel auf der Bielefelder Alm gemacht hatte. Terodde gab nur zwei Torschüsse ab, aber: Beide Versuche verfehlten ihr Ziel nicht. Und so war Kölns Angreifer auch in der Schüco-Arena der Mann des Abends.
"Es war heute ein schwieriges Spiel", sagte Terodde nach der Partie am Sky-Mikrofon, "Bielefeld hat uns alles abverlangt." Tatsächlich hatte die Arminia eine ansprechende Leistung abgeliefert. Die Ostwestfalen waren über weite Strecken der 90 Minuten gar auf Augenhöhe mit dem FC, dem großen Favoriten - hatten bloß keinen Torjäger wie Terodde in ihren Reihen.
Es war heute ein schwieriges Spiel
Simon Terodde
Köln hingegen konnte sich an diesem Abend auf ein Muster verlassen, das gleich zweimal zum Erfolg führte: Flanke Dominick Drexler, Abschluss Terodde - Tor. "Wenn Dominick Drexler außen durch ist, weiß ich einfach, wo er den Ball hinspielt", sagte Terodde. Er brauche ihn dann "nur noch über die Linie zu drücken".
So glückten Terodde zwei Tore - und die Marke von hundert Treffern in der zweiten Bundesliga fiel. Nach seinem Doppelpack auf der Alm steht er gar bei 101 Toren. "Das macht mich schon stolz", meinte Terodde, schließlich hatte er nebenbei auch so manchen Rekord aufgestellt. Noch nie hatte ein Angreifer nach acht Spieltagen zwölf Tore erzielt - und Terodde stieg zum jüngsten Spieler auf, der hundert Treffer im Unterhaus vorweisen kann. Nun sollen weitere folgen.
Drexler, der auch den dritten Treffer von Jhon Cordoba vorbereitete, klagte nach der Partie über Kniebeschwerden, die sich nach einer MRT-Untersuchung am Samstag als Prellung herausstellten. Er steigt am Dienstag wieder ins Training ein. Weniger Glück hatte Marcel Risse, der zunächst wegen einer kleinen Muskelverletzung an den Adduktoren pausieren muss.