2. Bundesliga

Im Spielaufbau hapert's gewaltig: Darmstädter Offensivspiel meist mit langen Bällen des Torwarts Daniel Heuer Fernandes

Darmstädter Offensivspiel meist mit langen Bällen des Torwarts

Im Spielaufbau hapert's gewaltig

Enttäuschte Gesichter bei den Lilien nach dem 0:2 am Millerntor. In der Mitte Daniel Heuer Fernandes.

Enttäuschte Gesichter bei den Lilien nach dem 0:2 am Millerntor. In der Mitte Daniel Heuer Fernandes. imago

Bis auf einen Kopfball von Aytac Sulu nach einem Freistoß sowie zwei Distanzschüssen erarbeiteten sich die Darmstädter keine Torchance. St. Pauli tat 90 Minuten lang das, was den Südhessen nicht schmeckt: frühes Anlaufen der Abwehrreihe mit zwei Offensivspielern, Nachrücken der anderen Akteure, ohne dabei ins offene Messer zu laufen. Zudem attackierten die Hamburger meist nah am Mann - unter Bedrängnis kamen Darmstadts Angriffe meist nicht weit, verloren die Gäste oft die Bälle.

Wenn der SV 98 das Spielgerät überhaupt einmal in der gegnerischen Hälfte unter Kontrolle hatte. Denn über weite Strecken des Spiels war es ein wildes Hin und Her langer Bälle, bei dem beide Seiten ungenau agierten und sich 45 Minuten lang neutralisierten. Den Darmstädtern fiel beim frühen Anlaufen der Gastgeber meist nichts anderes ein, als den Ball zu Torwart Daniel Heuer Fernandes zu spielen, der ihn hoch und weit nach vorn drosch. Da Stürmer Serdar Dursun diesmal abgemeldet war, fruchtete die Notlösung nicht.

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Einmal mehr wurde deutlich, dass es im zentralen Mittelfeld - vor allem auf der Doppel-Sechs - an einem ballsicheren Taktgeber fehlt, der die Bälle fordert und abseits von Sicherheitspässen die Mitspieler in Szene setzt. So erhielten die Außen kaum Bälle, wenn sich etwas Raum ergab - weder Joevin Jones (links) noch Marcel Heller (rechts) konnten so ihre Stärken zur Geltung bringen. Vor allem Heller setzte bei seiner Rückkehr nach einem Jahr in Augsburg noch nicht die erhofften Akzente.

Jens Dörr