Bundesliga

1899 Hoffenheim: Die Gründe für Kevin Akpogumas Aufschwung

Der Innenverteidiger wird immer stärker

Die Gründe für Akpogumas Aufschwung

Hat sich in Hoffenheim festgespielt: Stammkraft Kevin Akpoguma.

Hat sich in Hoffenheim festgespielt: Stammkraft Kevin Akpoguma. imago

Wie es der Zufall wollte, debütierte auch Wolfsburgs neuer Trainer Bruno Labbadia kürzlich in Mainz. Doch am vorvergangenen Freitagabend hatte Nagelsmann anderes zu tun als den übernächsten Gegner vor Ort zu inspizieren. "Wir hatten an diesem Tag keine Zeit, ins Stadion zu gehen", erklärte der 30-Jährige.

Die Fernanalyse des VfL unter Labbadia habe "schon einige Parallelen" ergeben "zu dem, was unter Schmidt war, aber auch einige Neuerungen, was die Verteidigungshaltung angeht." Auch Spiele des Hamburger SV unter Labbadia haben sie sich angeschaut, das direkte Duell im März 2016 in Hamburg gewann Nagelsmann 3:1. "Wir haben schon Ideen, wie er es angehen wird. Trotzdem ist es noch ein bisschen eine Wundertüte das erst dritte Spiel des neuen Trainers."

Spielersteckbrief Akpoguma
Akpoguma

Akpoguma Kevin

Bereits der fünfte Wolfsburger Coach allein während Nagelsmanns Amtszeit in Hoffenheim. "Man beobachtet es, man kann es nicht bewerten. Ich bin zu weit weg, um Details zu verstehen", so Nagelsmann, "ich nehme nur wahr, dass es viele Trainer waren in den letzten zwei Jahren, so ist es nicht leicht, eine Stabilität zu erreichen, das liegt auf der Hand. Ich wünsche jedem Verein, dass er zur Ruhe kommt, weil es einfach ein verrücktes Business ist. Da kommt von außen schon genug Unruhe und da braucht es Stabilität, das wünsche ich auch Wolfsburg. Das schon sehr erfolgreiche Jahre hinter sich hat mit einer Meisterschaft und Champions-League-Teilnahmen. Das auch jetzt eine sehr gute Mannschaft hat mit vielen überragenden Einzelspielern." Die aber dennoch in der gefährdeten Zone der Tabelle platziert sind. Zwei Punkte hat die TSG schon in Wolfsburg liegenlassen, als Felix Uduokhai in der Nachspielzeit noch zum 1:1 ausglich.

Nagelsmann: "Enorme Athletik"

Es war seinerzeit der erste Auftritt des damals zur Pause eingewechselten Kevin Akpoguma im Profiteam der TSG. Mittlerweile hat sich das aus Düsseldorf zurückgeholte Eigengewächs längst etabliert, zuletzt stand der 22-Jährige viermal in Folge in der Startelf. "Er hat ein großes Gut, was ihn aktuell vor den Konkurrenten sein lässt, das ist seine enorme Athletik", erläutert Nagelsmann, "selbst wenn er mal einen Fehler macht, was ich ihm auch zugestehe, gibt es in den seltensten Fällen einen Gegner, der ihm aufgrund des Fehlers wegläuft. Er kriegt ihn eigentlich immer wieder." Gerade auf Strecke kann der junge Innenverteidiger seine enorme Schnelligkeit ausspielen. Aber auch die einst regelmäßig störenden vermeidbaren Fehler in der Ballmitnahme oder im Passspiel hat Akpoguma weitestgehend abgestellt. Neulich gegen Freiburg allerdings leitete er mit einem Fehlpass den Strafstoß ein, den die Breisgauer zum Ausgleich nutzten. "Trotzdem hat er noch leichte Schwankungen drin, aber das letzte Spiel war total stabil und der richtige Weg", lobte Nagelsmann Akpogumas Auftritt in Augsburg, "er hat total nüchtern gespielt, was man von einem Innenverteidiger erwartet."

Michael Pfeifer