"Kiel hat zuletzt dreimal in Folge gewonnen", weiß Saibene, "diese Serie wollen wir stoppen!" Was den DSC-Coach neben der eigenen Auswärtsstärke (5., 3/1/1, 10:7 Tore) Hoffnung macht? "Wir haben in Berlin (1:1, d. Red.) und in Nürnberg (2:1, d. Red.) bereits gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können." Genau in diese Kategorie stecken die Ostwestfalen auch den Aufsteiger aus Kiel, der mit der besten Offensive der Liga aufwartet. "Wir stellen uns taktisch nicht extra um, sondern bleiben uns treu", meint Saibene im Hinblick auf den Orkan an der Förde. Für dieses Spiel scheint die Arminia-Taktik, aus einer gesicherten Defensive heraus schnell umzuschalten und gefährliche Konter zu fahren, wie gemalt: "Wir müssen uns defensiv an unsere Prinzipien halten, sollten aber nicht nur defensiv denken, sondern selbst Tore schießen. Das haben wir auswärts immer gut gemacht."
Börner: "Kiel spielt total verrückt"
"Kompakt und treffsicher", nennt Kapitän Julian Börner die Attribute, die Bielefeld auszeichnen. "Wir freuen uns auf das Spiel und fahren gut gelaunt nach Kiel", so der Innenverteidiger, auf den wohl jede Menge Arbeit zukommen wird. "Wie Kiel mit und gegen den Ball spielt, sieht man nicht oft im Profifußball: Hurra-Fußball mit Hand und Fuß", charakterisiert Börner die Störche. "Kiel spielt im positiven Sinne total verrückten Fußball."
Bielefeld als Serienbrecher?
Während sich die Schwarz-Weiß-Blauen zuletzt einen Dämpfer im Topspiel gegen Düsseldorf (0:2) abholten, gewann die KSV Holstein ihre letzten drei Partien allesamt und feierte satte sieben Siege in den letzten acht Runden (7/0/1). Die Arminia reist also als Außenseiter zum Aufsteiger, will von dort aber nicht mit leeren Händen zurück kommen. "Kiel hat einen Lauf. Aber so ein Lauf geht irgendwann ja auch zu Ende", sinniert Börner und will mit seinen Jungs zum Serienbrecher avancieren: "Wir wollen diese Mannschaft sein."