4-1-4-1: So die bisherige taktische Herangehensweise, die Köllner seinen Schützlingen in allen Pflichtspielen mit auf den Weg gegeben hatte. Zweimal stand zu Saisonbeginn zunächst die Null. Das erste Gegentor kassierten die Franken im Pokal (2:1 in Duisburg), dann musste Thorsten Kirschbaum zweimal die Kugel aus dem Netz holen (2:2 gegen Union Berlin), ehe bei der ersten Niederlage die Gegentreffer-Quote nochmals stieg (1:3 in Aue).
Einhergehend mit sich in der Länderspielpause ergebenden neuen personellen Optionen - Neuzugang Ewerton hat seinen Trainingsrückstand aufgeholt und kam wie Patrick Erras und Lukas Mühl beim Test gegen Dukla Prag (1:1) jeweils eine Hälfte zum Einsatz -, ließ Köllner nun in der Länderspielpause ein neues System einüben, das nicht nur für mehr Flexibilität sorgen soll.
Er ist ein sehr guter, routinierter Verteidiger. In Kaiserslautern hat er die Defensive konstant stabilisiert. Das versprechen auch wir uns von ihm.
Michael Köllner über Ewerton
Denn neben taktischer Variation wird es für die Nürnberger wieder wichtig sein, die Lücken in der zuletzt so löchrigen Abwehr zu schließen. Dann mit Ewerton? Der Brasilianer könnte am kommenden Montagabend gegen den FC St. Pauli sein Startelfdebüt feiern und wie gegen Prag in einer Dreierkette agieren - im von Köllner als Taktikoption neu eingeübten 3-4-3. Der Coach zeigte sich mit der Umsetzung zufrieden: "Es ging darum, unser System einzuspielen. Das ist uns gelungen, die Abläufe funktionieren."
Ob in der Dreier- oder auch in der Viererkette, an Ewerton verknüpft Köllner eine hohe Erwartungshaltung: "Er ist ein sehr guter, routinierter Verteidiger. In Kaiserslautern hat er die Defensive konstant stabilisiert. Das versprechen auch wir uns von ihm."