Nationalelf

Antonio Rüdigers starker Auftritt zum Thema Rassismus

Verteidiger spricht Klartext und fordert FIFA-Reaktion

Rüdigers starker Auftritt zum Thema Rassismus

Fordert von der FIFA ein entschiedenes Vorgehen gegen Rassismus in den Stadien: Antonio Rüdiger.

Fordert von der FIFA ein entschiedenes Vorgehen gegen Rassismus in den Stadien: Antonio Rüdiger. imago

Aus Sotschi berichten Oliver Hartmann und Sebastian Wolff

Joshua Kimmich und Julian Brandt hatten tags zuvor im Scherz erklärt, der Wahl-Römer freue sich bereits darauf, am freien Samstagnachmittag die Achterbahn im Olimpic Park zu besuchen, der jedoch dementierte eigenwillig. "Das mache ich nicht. Nicht weil ich Angst habe oder so, aber ich trau mich nicht." Als er zum Thema Rassismus befragt wurde, schlug Rüdiger ernste Töne an. Ein starker Auftritt des gebürtigen Berliners.

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Mit rassistischen Plakaten und Affenlauten sei er in Italien schon häufig konfrontiert worden, verriet der 24-Jährige und fordert seitens der FIFA ein härteres Vorgehen gegen Beleidigungen dieser Art. "In Italien wurde dagegen nicht gehandelt und ich finde das unverständlich. Wir leben im Jahr 2017, da sollte es so etwas nicht mehr geben."

Spielabbrüche durch den Schiedsrichter wegen rassistischer Ausfälle empfände der frühere Stuttgarter keineswegs als überzogene Maßnahme. "Der Schiedsrichter sollte über den Stadionsprecher eine Verwarnung aussprechen lassen. Und wenn es auch dann nicht aufhören würde, fände ich einen Abbruch durchaus gut."

Seine Begründung: "Es ist immer einfach zu sagen, wir sollten ruhig bleiben. Aber wer das sagt, wird niemals wissen wie es sich anfühlt wegen einer anderen Hautfarbe beleidigt zu werden."

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