Regionalliga

Aachen: Kilic geht zum Saisonende

Coach fehlt die Perspektive

Aachen: Kilic geht zum Saisonende

Seine Schaffenszeit am Tivoli ist im Sommer vorbei: Trainer und Sportdirektor Fuat Kilic.

Seine Schaffenszeit am Tivoli ist im Sommer vorbei: Trainer und Sportdirektor Fuat Kilic. imago

In den vergangenen Wochen hatte es federführende Gespräche zwischen dem Aufsichtsrat und Kilic gegeben. Dabei hatte der Verein keinen Hehl daraus gemacht, die Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Türken gerne fortsetzen zu wollen. Angesichts der ungeklärten Finanzsituation und der damit fehlenden Planungssicherheit konnten sich beide Seite aber nicht auf eine Verlängerung einigen.

"Der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und die Mitarbeiter möchten sich ausdrücklich bei Fuat Kilic für die geleistete Arbeit unter nicht immer einfachen Umständen bedanken", erklärte Geschäftsführer Timo Skrzypski dennoch auf der Vereins-Website.

Trainersteckbrief Kilic
Kilic

Kilic Fuat

Kilic, der beim ehemaligen Bundesligisten auch das Amt des sportlichen Leiters innehatte, soll sich nicht imstande gesehen haben, sportlich weiter seriös zu arbeiten. Am Ende der Saison laufen in Aachen fast alle Spielerverträge aus, der Manager konnte aufgrund der ungewissen Zukunft allerdings keine neuen Angebote unterbreiten. Sollte sich nicht bald ein neuer Sponsor finden, muss die Alemannia den derzeitigen Etat von kolportieren 1,3 Millionen Euro sogar noch drastischer reduzieren, berichtete unlängst die "Aachener Zeitung".

Kilic: "Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen"

"Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, weil ich den Verein lieben gelernt habe", zeigte sich Kilic ebenfalls unglücklich über die Trennung. "Für mich ist es immer wichtig, das mir entgegengebrachte Vertrauen durch meine tägliche Arbeit zu rechtfertigen. In der momentanen Situation des Vereins sehe ich perspektivisch nicht die Möglichkeit, diesem Anspruch in der nächsten Saison und darüber hinaus gerecht werden zu können", kommentierte der 43-Jährige aber zugleich seinen Abschied. "Diesem fantastischen Verein wünsche ich in Zukunft eine stabile wirtschaftliche Basis, weil diese einzigartigen Fans höherklassigen Fußball verdienen."

Kilic übernahm im Januar 2016 als Cheftrainer am Tivoli. In 39 Spielen stand er an der Seitenlinie, holte dabei respektable 61 Punkte. In der aktuellen Saison befindet sich die Alemannia nach 22 Spielen im gesicherten Mittelfeld auf Rang sieben der West-Staffel. Der Abstand zur Tabellenspitze beträgt allerdings auch schon 13 Punkte.

kon