2. Bundesliga

Offiziell: Aue nimmt den Rücktritt Dotchevs an

Zweitliga-Schlusslicht FC Erzgebirge zieht die Reißleine

Offiziell: Aue nimmt den Rücktritt Dotchevs an

Abschiedsstimmung in Aue: Pavel Dotchev.

Abschiedsstimmung in Aue: Pavel Dotchev. imago

Nach dem peinlichen 1:4 gegen Dynamo Dresden stellte sich bereits die Frage, wie es mit dem FC Erzgebirge weitergeht - und auch die Frage nach dem Trainer. Klub-Boss Leonhardt hatte nach der desaströsen Leistung im Sachsen-Duell auf entsprechende Nachfragen noch geantwortet: "Ich möchte heute wirklich nichts dazu sagen. Ich muss das erstmal sacken lassen. Das tut weh." Auch Dotchev selbst war von der Darbietung seiner Mannschaft sichtlich getroffen. Kleinlaut gestand er ein, "dass ich die Mannschaft nicht erreicht habe". Letztlich ein Offenbarungseid des Trainers.

Am Montagabend hat der Verein im Zuge langer Gespräche ein Rücktrittsangebot des Coaches angenommen. Es war ein "offenes, ehrliches, sehr konstruktives Gespräch", in dem Dotchev angeboten habe, seinen Platz zu räumen, erklärte Leonhardt. Es habe sich eine "negative Dynamik entwickelt", sagte Dotchev. "Ich bin dafür verantwortlich", so der 51-Jährige.

Er verlässt den Verein durch die Vordertür.

Präsident Helge Leonhardt dankt Pavel Dotchev

"Wir nehmen den Rücktritt an", meinte Leonhardt am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz und bestätigte so auch offiziell die Trennung von Dotchev, der mit Aue nur einen Sieg (zum Start in die Rückrunde 2:1 gegen Heidenheim) in den letzten 13 Spielen feierte und in diesem Zeitraum nur magere acht Punkte holte.

zum Spiel

"Es war eine sehr, sehr schwierige Entscheidung. Das hat mir sehr viel Kraft gekostet", meinte ein sehr bewegter Dotchev: "Aber es geht nicht um Pavel Dotchev. Es geht um den Verein." Ein neuer Trainer könne vielleicht "kurzfristig Impulse geben", denn die Spieler "haben nicht verlernt, Fußball zu spielen".

Die erste Übungseinheit ohne Dotchev werden am Dienstagnachmittag interimsmäßig die Co-Trainer Robin Lenk, Werner Schoupa und Max Urwantschky leiten. "Es gab keinen Plan B", so Leonhardt. "Es muss ein Cheftrainer gefunden werden, das sind die nächsten Aufgaben."

nik/bru/tn

Die Vertragslaufzeiten der Zweitliga-Trainer