3. Liga

Aalen bangt um Morys - Toshev "eine Option"

Aalens Trainer Vollmann lobt Gegner Kiel

Aalen bangt um Morys - Toshev "eine Option"

Die Ferse macht Probleme: Matthias Morys.

Die Ferse macht Probleme: Matthias Morys. imago

Nur drei Niederlagen kassierte der VfR Aalen in der aktuellen Drittliga-Saison. 18 Gegentore sind der fünftbeste Wert aller 20 Drittligisten. Doch weil die Offensive bisher auch nur 23 Tore zustande brachte, mischt der VfR dennoch nicht ganz vorne mit. Was aber ohnehin nicht das von Vollmann verfolgte Ziel ist, der das 1:1 gegen Wehen Wiesbaden zum Start ins Pflichtspieljahr 2017 mit der Bemerkung "einen Punkt näher an den 45 Punkten" - sprich am Klassenerhalt - quittierte.

Punktgleich sind die Aalener aber nach 20 Spielen mit Holstein Kiel - dem kommenden Gegner, den Vollmann am Donnerstag sehr lobte. "Spielerisch und strukturell sehr gut aufgestellt" sei die KSV, die Mannschaft "durchgehend gut besetzt". Der Aufstieg in die 2. Bundesliga sei nur eine Frage der Zeit und werde "vielleicht in diesem, spätestens im nächsten Jahr" geschafft werden.

Bei aller Wertschätzung für den Kontrahenten werden sich die Aalener aber bemühen, etwas Zählbares auf die Rückreise von der Förde mitzunehmen. Gelingen muss das wohl ohne Wegkamp und Morys. Wegkamp verletzte sich im Spiel gegen Wehen Wiesbaden bei einem Zusammenprall am Sprunggelenk. "Der Knöchel war dick geschwollen, es ist aber nichts gerissen oder gebrochen", konnte Vollmann zwar schnell leichte Entwarnung geben. Doch unter der Woche musste der Angreifer im Training pausieren, ein Risiko will Vollmann mit seinem Einsatz nicht eingehen. Und auch bei Morys sieht er allenfalls eine Einsatzchance von 50 Prozent. Der notenbeste Offensivspieler der Aalener (kicker-Durchschnittsnote 2,82) leidet unter Fersenproblemen.

So rückt ein Spieler unweigerlich in den Fokus, bei dem Vollmann die Erwartungen zurechtrückte, indem er ihn als "eine weitere Option" bezeichnete, die aber "kein Ronaldo" sei: Neuzugang Martin Toshev. Bei dem Angreifer, der Ende Januar aus Aue zum VfR kam, sieht Vollmann noch Anpassungsbedarf. "Ich glaube, dass er sich nach wie vor bei uns noch eingewöhnen muss, dass er die 3. Liga vielleicht ein Stück weit unterschätzt hat", meinte der VfR-Trainer, der insbesondere die Ballbehauptung nach Toshevs erstem Drittliga-Spiel als verbesserungswürdig einstufte. "Er sieht, dass hier auch Fußball gespielt wird." Außen vor ist der Bulgare, dessen Einstellung Vollmann ausdrücklich lobte, deshalb aber nicht: "Er wird auch in Kiel sicher sein Spiel bekommen", verriet er, "so dass er weiter daran arbeiten kann, sich zu empfehlen."

bru