Europa League

Versöhnlicher Abschluss für Mainz - Sow tut's wieder

Europa League, 6. Spieltag

Versöhnlicher Abschluss für Mainz - Sow tut's wieder

Mainzer Freude: Alexander Hack (links) erzielte gegen Qäbälä das zwischenzeitliche 1:0.

Mainzer Freude: Alexander Hack (links) erzielte gegen Qäbälä das zwischenzeitliche 1:0. Getty Images

Gruppe C: Mainz mit versöhnlichem Abschluss

Eines war bereits vor dem 6. Spieltag in der Europa-League-Gruppenphase geklärt: Der 1. FSV Mainz 05 packte den Sprung in die Zwischenrunde nicht, St. Etienne und Anderlecht waren letztlich zu stark. Es ging demnach im letzten Heimspiel gegen das gänzlich punktlose Qäbälä sportlich um nichts mehr. FSV-Coach Martin Schmidt hatte aber dennoch ausgegeben: "In mir steckt viel sportlicher Ehrgeiz drin." Eine klare Botschaft ans Team, das diese verstand und mit einem ordentlichen Auftritt zugleich Selbstvertrauen für das anstehende Bundesliga-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei der Borussia aus M'gladbach tankte.

Europa League - Gruppenphase, 6. Spieltag
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Nach 90 Minuten stand ein hochverdientes 2:0 gegen einen insgesamt komplett überforderten Gast aus Aserbaidschan: Hack per Linksschuss (28.) und De Blasis per Kopf (40.) steuerten die Treffer bei und verabschiedeten die Rheinhessen somit versöhnlich aus dem Wettbewerb. Das ein oder andere Tor mehr wäre sogar drin gewesen.

Im zweiten Spiel der Gruppe standen sich Anderlecht und St. Etienne gegenüber. Die vom ehemaligen Nürnberger René Weiler trainierten Belgier fühlten sich dabei mit einem anfangs souveränen 2:0 durch Treffer von Chipciu (21.) und Stanciu (31.) offenbar zu sicher - und gaben den Gruppensieg tatsächlich noch aus der Hand! Söderlund per Doppelpack (62. und 67.) sowie Matchwinner Monnet-Paquet (74.) stellten das Spiel komplett auf den Kopf.

Gruppe A: Mkhitaryan sichert ManUnited das Weiterkommen

Manchester United war Mitte September als großer Favorit in der Staffel A gestartet - schließlich hatte sich der ruhmreiche Klub unter anderem mit Pogba, Mkhitaryan und Ibrahimovic äußerst namhaft verstärkt. Sechs Spieltage später musste man allerdings wie in der heimischen Premier League feststellen: So ganz rund läuft die von Trainer José Mourinho angetriebene Maschinerie weiterhin nicht. Beim Tabellenletzten Luhansk reichte es für die Red Devils zu einem müden 2:0. Die Tore immerhin waren sehenswert: Der ehemalige Dortmunder Mkhitaryan jubelte nach einem starken Sololauf und lockerleichtem Abschluss (48.), "Ibrakadabra" vollendete einen überragenden Steilpass von Pogba (88.).

Das Weiterkommen als Zweiter stand damit zu Buche - auch deswegen, weil Feyenoord Rotterdam nicht den notwendigen Sieg gegen Spitzenreiter Fenerbahce (0:1) einfuhr. Kleiner Trost: Durch den Sieg der Engländer hätte allerdings auch ein Dreier nicht gereicht. Am Rande: Für die als Erster qualifizierten Türken traf in diesem Spiel Sow - und das abermals per Fallrückzieher (22.). Denn: Der Stürmer erzielte drei seiner jüngsten fünf Pflichtspieltreffer per Fallrückzieher. Kein Wunder, dass im sozialen Netz Vergleiche mit Comic-Held "Spiderman" aufkamen. Eine der zugespitzten Formulierungen: Sow würde aktuell fast mehr Zeit in der Luft als auf dem Boden verbringen.

Moussa Sow

Er hat es schon wieder getan: Moussa Sow trifft per Fallrückzieher. picture alliance

Gruppe B: Freude bei Nikosia und Piräus

APOEL Nikosia war frühzeitig als Zwischenrunden-Teilnehmer festgestanden - und setzte sich im letzten Pflichtspiel der Gruppenphase auch mit 2:0 gegen das ebenfalls qualifizierte Olympiakos Piräus durch. Sotiriou (19.) und der ehemalige Gladbach de Camargo (83.) trafen. Im bedeutungslosen Parallelspiel siegten die Young Boys Bern mit 3:0 gegen Astana: Frey (63.), Hoarau (66.) und Schick (71.) trugen sich als Torschützen in die Liste ein.

Gruppe D: Gefrustetes Maccabi?

Auf Zenit St. Petersburg, das die ersten fünf Gruppenspiele allesamt gewonnen hatte, dürfte man ab sofort bei Maccabi Tel Aviv nicht gut zu sprechen sein. Denn die Himmelblauen verloren ausgerechnet die letzte Partie mit 2:3 in Alkmaar. Dadurch schieden die Israelis trotz ihres Dreiers gegen Schlusslicht Dundalk (2:1) aus.

Gruppe E: Kein Tor trotz Totti

Astra Giurgiu

Große Freude über ein 0:0: Weil Austria Wien komplett den Faden verlor, freuten sich die Spieler von Astra Giurgiu über das 0:0 gegen die Roma. Getty Images

Wie in Staffel D stand auch in der Gruppe E der Spitzenreiter längst fest: AS Rom. Die Giallorossi blieben dann auch im sechsten Spiel ungeschlagen, fackelten bei bis dato bereits 16 geschossenen Toren bei den Rumänen von Astra Giurgiu aber kein Offensivfeuerwerk mehr ab. Ein 0:0 - mehr konnte die um Capitano Francesco Totti aufgebotene B-Elf der Italiener nicht bieten.

Einen lachenden Dritten namens Austria Wien gab es aber nicht. Denn die Österreicher setzten sich trotz Überzahl und Führung nicht bei Viktoria Pilsen durch - 2:3. Nach der frühen Roten Karte für Hejda (19.) und dem direkt danach verwandelten Elfmeter des Ex-Stuttgarters Holzhauser (19.) sowie dem 2:0 von Rotpuller ging es am Ende komplett dahin. Horava (44.) und Doppelpacker Duris (72. und 84.) drehten das Spiel komplett - und sorgten damit für freudige Gesichter im Lager von Astra Giurgiu.

Gruppe F: Nebel in Italien

Die ebenfalls für Donnerstagabend angesetzte Europa-League-Begegnung zwischen dem italienischen Vertreter Sassuolo Calcio und KRC Genk aus Belgien war wegen starken Nebels auf Freitag (12.30 Uhr) verlegt worden. Genk hatte sich bereits vor dem letzten Spieltag in der Gruppe F für die K.-o.-Runde qualifiziert, Sassuolo derweil hat keine rechnerische Chance mehr aufs Weiterkommen. Die Belgier holten sich mit einem 2:0-Erfolg durch Tore von Heynen (58.) und Trossard (80.) den Gruppensieg - weil Bilbao bei Rapid Wien am Vorabend nur 1:1 spielte.

mag