Bundesliga

Peters: "Mainz könnte ins obere Drittel aufsteigen"

Schalkes Finanzchef lobt den neuen DFL-Verteilerschlüssel

Peters: "Mainz könnte ins obere Drittel aufsteigen"

Freut sich, dass der sportliche Erfolg weiterhin das entscheidende Kriterium bleibt: DFL-Vize Peter Peters.

Freut sich, dass der sportliche Erfolg weiterhin das entscheidende Kriterium bleibt: DFL-Vize Peter Peters. Getty Images

kicker: Hat die DFL bei der Verteilung der TV-Einnahmen ab 2017/18 berücksichtigt, dass die international tätigen Vereine nach der bevorstehenden Neuverteilung der UEFA-Gelder weit mehr verdienen werden als bisher?

Peter Peters: Ja, auf zwei verschiedene Arten. Erstens haben wir den Anteil der Solidarität gegenüber dem bisherigen Modell deutlich erhöht, nämlich auf 25 Prozent. Außerdem ist ja bekannt, dass bei der UEFA die Unterschiede zwischen den Zahlungen in der Champions- und Europa-League erhöht werden. Deshalb haben wir zweitens beim DFL-Schlüssel mit Zustimmung aller Champions-League-Teilnehmer eine Lösung gefunden, wonach die Teilnehmer an den UEFA-Wettbewerben im deutschen Koeffizienten nahezu gleichgestellt werden. So werden die enormen Einnahmeunterschiede, die durch die UEFA ausgelöst werden, national ein wenig aufgefangen.

kicker: Die großen Bundesligavereine, zu denen auch Schalke gehört, hätten aufgrund Ihrer Beliebtheit eigentlich mehr nationales TV-Geld beanspruchen können. Wie schwer war es zu vermitteln, dass es weiterhin nach Leistung und nicht nach Marktwert oder TV-Reichweite geht?

Peters: Die sportliche Tabelle ist und bleibt das entscheidende Kriterium für die Verteilung. Das ist auch gut so. So haben alle die Möglichkeit über entsprechende Spielresultate nach oben zu kommen. Ein hervorragendes Beispiel ist Mainz 05, das die Chance besitzt bei der Geldverteilung ins obere Drittel aufzusteigen.

kicker: Der neue Verteilerschlüssel ist kompliziert, wie schwierig wird es werden bis zum März, wenn die Lizenzierungsunterlagen abgegeben müssen, eine verlässliche Kalkulation der Einnahmen zu erstellen?

Peters: Da die Endplatzierung nach wie vor der ausschlaggebende Faktor ist, werden weiterhin alle Klubs ihre vorsichtigen Prognosen, die immer mit etwas Hoffnung gepaart sind, abgeben. Eine genauere Summe, wie hoch die TV-Einnahmen 2017/18 sein werden, wird sich ohnehin erst nach dem 34. Spieltag abschätzen lassen.

Interview: Michael Ebert