3. Liga

Zapels Frust über den Schiedsrichter und die Leistung

Großaspach verpasst sich vom Tabellenkeller abzusetzen

Zapels Frust über den Schiedsrichter und die Leistung

Nach dem 1:3 gegen Magdeburg frustriert: Großaspachs Trainer Oliver Zapel.

Nach dem 1:3 gegen Magdeburg frustriert: Großaspachs Trainer Oliver Zapel. imago

"Erst einmal müssen wir uns für den Auftritt in den ersten 35 Minuten ein Stück weit entschuldigen", erklärte Zapel kurz nach der 1:3-Heimpleite gegen den 1. FC Magdeburg. Nicht nur das behäbige Zweikampfverhalten seiner Mannschaft erzürnte den 48-jährigen Coach, sondern auch das Zustandekommen des 0:2-Rückstands in den ersten 20 Minuten. Steffen Puttkammer (15.) und Marius Sowislo (20.) hatten für die Gäste jeweils nach einem Eckball getroffen. "Wir haben das gemacht, was wir noch nie gemacht haben und ohne Sinn und Verstand auf einmal den zweiten Pfosten aufgelöst. Derjenige der dort stehen sollte und sicherlich die Situation auch bereinigen hätte können, der fehlt auf einmal", grollte Zapel, der damit vor allem Manfred Osei Kwadwo in die Pflicht nahm. Der Leihspieler des 1. FC Kaiserslautern sollte den zweiten Pfosten decken, war aber beide Male nicht an Ort und Stelle.

Immerhin hatte der 21-Jährige schnell Wiedergutmachung betrieben und noch im ersten Durchgang zum 1:2 nach einer schönen Einzelaktion getroffen (39.). "Mit dem Anschlusstreffer kippte das Spiel. Ich habe in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass das hier kein Testspiel oder ein Freundschaftskick ist, sondern dass man auch einmal einen Zweikampf annehmen darf", betonte Zapel. "Das hat meine Mannschaft in der zweiten Hälfte sehr, sehr gut getan."

Spielersteckbrief Kwadwo
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"Fehlentscheidung" - Zapel trauert nicht gegebenem Tor hinterher

Dass die nun engagierter spielende SGS nicht für ihren Aufwand belohnt wurde, lag nach Meinung des Trainers an der mangelnden Chancenverwertung - aber auch an Schiedsrichter Bläser, der einem Treffer von Jeremias Lorch wenige Minuten nach dem Seitenwechsel die Anerkennung verweigerte. Sein Assistent an der Seitenlinie hatte zuvor ein Foulspiel gesehen. "Uns wird nach einer Vielzahl an Chancen das reguläre Tor leider aufgrund einer Fehlentscheidung entrissen. Der Treffer wäre in diesem Moment hochverdient gewesen", ärgerte sich Zapel, der auch in Bezug auf die Rote Karte für Magdeburgs Christian Beck (74.) festhielt, "dass heute die beiden Assistenten an der Linie die beiden Situationen bewertet und den Schiedsrichter überstimmt haben. Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist."

Nächste Bewährungsprobe am Samstag in Bremen

Spielbericht

Nach turbulenten Wochen hatten sich die Schwaben dank des 2:0-Siegs bei Mainz II vor der Länderspielpause wieder auf einem guten Weg gewähnt, sind nun aber erneut enttäuscht worden. Um den derzeitigen Vorsprung von vier Zählern auf die Abstiegszone nicht kleiner werden zu lassen, muss die SGS bei Werder Bremen II am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nachlegen. Bis dahin wartet eine genaue Aufarbeitung der Partie gegen Magdeburg. "Wenn es nur die fehlende Aggressivität wäre, hätten wir einen einfacheren Ansatz", haderte Zapel allerdings.

pau