Es war ein Signal, ein Signal pro Steffen. Nachdem Adriano Grimaldi die Adlerträger bereits in der zwölften Minute in Führung geschossen hatte, suchte die Jubeltraube schnurstracks den Weg zur Bank - und zu ihrem Trainer. Über den war vor der Partie viel geredet und geschrieben worden. Doch die Mannschaft zeigte eine Reaktion, womöglich gerade noch rechtzeitig, bevor Steffens Stuhl so richtig zu wackeln beginnen hätte können.
"Es kann sich sicher jeder vorstellen, dass ich sehr glücklich über diesen Sieg bin", sagte der sichtlich erleichterte Coach nach der Partie. "Die Mannschaft hat ein gutes Gesicht gezeigt und wir haben Änderungen vorgenommen, die funktioniert haben." Steffen veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:4 beim FSV Frankfurt auf fünf Positionen. Beinahe die komplette Viererkette besetzte er neu; ins Zentrum kehrte Amaury Bischoff zurück.
Trainersteckbrief Steffen
3. Liga - Tabelle
Nicht zuletzt weil im Angriff Jesse Weißenfels und Grimaldi gut harmonierten, sprang am Ende ein souveränes 4:0 gegen Werder Bremen II heraus. Die Doppeltorschützen Grimaldi (12./49.) und Sinan Tekerci (52./77.) machten den zweiten Saisonsieg von Münster perfekt. Im Tabellenkeller konnte Preußen Münster zwar nicht die Abstiegsplätze verlassen. Aber die Gastgeber schoben sich auf den vorletzten Rang. Tabellenletzter ist nun die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 II.
Für diese Leistung ernteten die Münsteraner auch Lob von Werders Interimstrainer Thomas Wolter: "Es war ein hochverdienter Sieg für Preußen Münster. Die Mannschaft war hochmotiviert, hat das exzellent gemacht und uns überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen." Steffen bremste die Euphorie ein wenig: "Das ist ein Anfang, ein erster Schritt, mehr aber auch nicht. Trotzdem dürfen wir uns für heute darüber freuen!"
