Denn auch am Mittwoch ließ sich Sulu an seiner Wade behandeln und nahm nicht am Darmstädter Training teil. Nicht auf dem Gelände am Böllenfalltor anzutreffen war auch Jan Rosenthal, der sein Aufbautraining nach einer Achillessehnen-Operation in der Sommerpause teils mit und neben der Mannschaft auf dem Rasen, teils aber auch andernorts in einer Reha-Einrichtung absolviert. Wieder normal im Trainingseinsatz waren hingegen Peter Niemeyer, Jerôme Gondorf und Sven Schipplock, die am Dienstag wegen leichter muskulärer beziehungsweise gesundheitlicher Beschwerden hatten kürzertreten müssen.
Bei Sulu ist ein Einsatz am Samstag weiterhin nicht kategorisch auszuschließen. Es riecht aber danach, dass der torgefährliche Leitwolf (acht Treffer in der vergangenen Saison) zum Bundesliga-Auftakt nicht auflaufen kann. Dann dürfte neben Immanuel Höhn Innenverteidiger Alexander Milosevic den Platz von Sulu einnehmen. Darmstadts Sportlicher Leiter Holger Fach ist optimistisch, dass der Zugang die Lilien bereichern wird: "Man hat in Hannover schon sehen können, dass er Potenzial hat." Einschränkung: "Man hat es aber nur zehn Spiele gesehen." Genau das verdeutliche die Krux bei Darmstädter Verpflichtungen: "Das geht immer auch mit einem Risiko einher."
Bundesliga - 1. Spieltag
Spielersteckbrief Milosevic
Spielersteckbrief Sulu
Akteure, die über einen langen Zeitraum starke Leistungen gebracht haben und die in Sachen Qualität über jeden Zweifel erhaben sind, werden den Lilien von der reicheren Konkurrenz meist weggeschnappt. Die Südhessen setzen oft auch darauf, dass sich Spieler bei ihnen noch entwickeln - obgleich die Darmstädter in Sachen Altersdurchschnitt hinter dem FC Bayern München die "Greise" der Liga sind. "Er ist noch relativ jung", sagt Fach über den 24-jährigen Milosevic. "Wir hoffen, dass es geht. In Bremen hat er's nach seiner Einwechslung gut gemacht - wie alle, die reinkamen." Das waren neben Milosevic zudem Sven Schipplock und Laszlo Kleinheisler.
Fans reisen per Dampfer an
Sollte Sulu am Samstag ausfallen, könnte er unterdessen eine ungewöhnliche Art der Anreise nach Köln wählen: Auf zwei Dampfern schippern viele Lilien-Fans über den Rhein zum Auswärtsspiel. Das Partyschiff fasst 400 Personen; das Luxusschiff, auf dem ein Brunch serviert und auf dem es etwas gediegener zugehen wird, wird trotz einer Gesamtkapazität von 250 Personen maximal mit 149 Fans besetzt. Das Gros der Tickets (372 auf dem Partyschiff, 85 auf dem Luxusschiff) ist schon vergriffen - Sulu würden die Anhänger jedoch gewiss einen Ehrenplatz freihalten.
