Bundesliga

Köln besiegt Marseille - Mavrajs "Kinderkrankheiten"

FC-Trainer Stöger ist zufrieden mit dem, was er sieht

Köln besiegt Marseille - Mavrajs "Kinderkrankheiten"

Im Anfangsstadium der Dreierkette: Kölns Abwehrspieler Mergim Mavraj.

Im Anfangsstadium der Dreierkette: Kölns Abwehrspieler Mergim Mavraj. imago

Insofern zeigte sich Peter Stöger am Sonntag nach dem Blitzturnier um den "Happy Bet Cup" nicht unzufrieden: "Die Jungs waren ein bisschen müde, das war zu erwarten. Da kann ich einordnen, dass sie nicht so giftig waren. Und dann muss man als Trainer auch mal zur Kenntnis nehmen, dass mehr Fehler passieren." Was er in den meisten Szenen dabei von außen beobachtet, beruhigt den Wiener: "Die Spieler erkennen meist die Situation. Aber manchmal kannst du es eben nicht mehr korrigieren, weil die Beine dich nicht mehr tragen."

Viel interessanter für Stöger und sein Team ist die Analyse dessen, was einstudiert werden soll. Hier sind wir schnell bei der Formation mit der Dreierkette und dabei, dass dieses System noch nicht so greifen kann, wie man das gerne hätte. Mergim Mavraj erklärt: "Die Mannschaften, die dieses Spiel beherrschen, spielen es seit Jahren. Es kann in diesem Stadium der Vorbereitung nicht sein, dass die Automatismen greifen und fußballerisch alles klappt."

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Offensichtliche Abstimmungsprobleme gehören laut Mavraj in die Kategorie "Kinderkrankheiten". Und: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das einspielt." Und ohnehin sei diese Formation - wie jede andere auch - nicht alleine Sache der Abwehrspieler: "Es ist ja nicht nur ein anderes Spiel für die Kette selbst, es verändert sich ja auch das Spiel im Mittelfeld. Da muss das ganze Team im Kollektiv anders spielen, das muss in alle Köpfe rein."

Es kann in diesem Stadium der Vorbereitung nicht sein, dass die Automatismen greifen und fußballerisch alles klappt.

Mergim Mavraj

In einem Satz die komplette Problematik zu verdeutlichen – zumindest dafür gebührt Mavraj ein dickes Lob, der auch die individuelle Umstellung erklärt: "Außen muss ich viel mehr Meter machen, ich habe andere Gegenspieler, wendiger, schneller, ich bin mehr unterwegs als ein klassischer Strafraumstürmer."

Man müsse sich also umstellen, nur wenn jeder die Verantwortung auch für den Kollegen übernimmt, bleibt das Gebilde kompakt: "Wir sind alle voneinander abhängig." Womit Mavraj seinem Trainer aus der Seele spricht: "Bei uns geht ohnehin alles nur über den Teamgeist." Völlig egal, ob mit Dreier- oder Viererkette.

Aachen gewinnt sein Turnier im Elfmeterschießen

Das Blitzturnier in Aachen schloss der FC auf Platz drei ab, es siegte Gastgeber Alemannia. Der Regionalligist erzielte in der regulären Spielzeit weder gegen Marseille noch gegen Malaga ein Tor, wusste aber durchaus zu gefallen und siegte jeweils im Elfmeterschießen.

1. FC Köln - Olympique Marseille 2:1

Köln: Kessler - Klünter, Sörensen, Heintz - Olkowski, Öczan, Lehmann, Bittencourt, Mladenovic - Rudnevs, Zoller
Marseille: Pelé - Sakai, Rekik, Rolando, Bedimo - Anguissa (21. Lopez), Tuiloma - Alessandrini (21. Khaouri), Cabella, Sarr - Rabillard
Tore: 1:0 Rudnevs (20.), 1:1 Rolando (24.), 2:1 Bittencourt (31.)

Frank Lußem