Bundesliga

Gacinovic mit Klasse - Kovac bemängelt Defensivverhalten

Frankfurt: Entwarnung bei Vallejo

Gacinovic mit Klasse - Kovac bemängelt Defensivverhalten

Zum Ausgleich getroffen - aber nicht zum Sieg. Frankfurts Alex Meier überwindet in dieser Szene SVWW-Keeper Markus Kolke.

Zum Ausgleich getroffen - aber nicht zum Sieg. Frankfurts Alex Meier überwindet in dieser Szene SVWW-Keeper Markus Kolke. imago

Aus Wiesbaden berichtet Julian Franzke

Schon in der 3. Spielminute lag der Favorit aus Frankfurt 0:1 zurück. Nach einem langen Abstoß säbelte Innenverteidiger David Abraham am Ball vorbei, David Blacha netzte zum 1:0 ein. Wehen Wiesbaden präsentierte sich insgesamt bissig in den Zweikämpfen, machte es der in einigen Situationen müde wirkenden Eintracht schwer, ins Spiel zu finden. Der Ausgleich entsprang einer tollen Einzelleistung Mijat Gacinovics, der erneut als Zehner auflief, drei Mann stehen ließ und den Ball wuchtig zum 1:1 über die Linie drosch.

Spielersteckbrief Gacinovic
Gacinovic

Gacinovic Mijat

Spielersteckbrief Meier
Meier

Meier Alexander

Zwölf Minuten später hätte Neuzugang Branimir Hrgota die Weichen auf Sieg stellen können, schoss einen Foulelfmeter aber an den rechten Pfosten. Zuvor hatte Vladimir Kovac Linksaußen Luc Castaignos im eigenen Sechzehner von den Beinen geholt. Ansonsten tat sich in der ersten Hälfte nicht viel, sieht man von zwei wuchtigen Fabian-Schüssen aus der zweiten Reihe ab, die SVWW-Keeper Markus Kolke zur Ecke klärte (36., 44.).

Nur Regäsel bleibt nach der Pause übrig

Zur Pause wechselte Kovac fast komplett durch, lediglich Rechtsverteidiger Yanni Regäsel blieb auf dem Platz. Die zweite Hälfte ging so los wie die erste, wieder ließ sich die Eintracht-Abwehr zu leicht aushebeln - diesmal nach einem leichtfertigen Fehlpass im Aufbau - und wieder nutzte Wiesbaden die Situation eiskalt aus, Marc Lorenz traf zum 2:1.

Zwölf Minuten später jubelten die Gäste zum zweiten Mal. Ante Rebic spielte einen sehenswerten Schnittstellenpass auf Alex Meier, der frei vor dem Tor auftauchte und sich die Großchance nicht nehmen ließ. Danach plätscherte die Partie ohne größere Höhepunkte dem Ende entgegen. Erst in der 89. Minute brannte es ein weiteres Mal, als Meier erneut frei vor dem Tor auftauchte, diesmal aber am Wiesbadener Schlussmann scheiterte.

Kovac: "Nach hinten fahrlässig"

"Es war ein guter Test, vor allem in Hinblick darauf, was uns im Pokal in Magdeburg erwartet. Wehen Wiesbaden ist engagiert und couragiert zu Werke gegangen, man hat gesehen, dass sie eine Woche vor dem Punktspielstart stehen. Ihre Spritzigkeit war sehr viel höher als bei uns", konstatiert Niko Kovac. Der Coach analysiert weiter: "Ich habe im Spiel nach vorne gute Aktionen gesehen, aber nach hinten waren wir in beiden Halbzeiten ziemlich fahrlässig. Die zwei Gegentore haben mich geärgert, aber nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass wir noch einiges mehr zugelassen haben, was nicht hätte zugelassen werden müssen. Das liegt aber nicht nur an der Abwehr. Wir verteidigen als Team im Verbund, doch das war in einigen Situationen nicht der Fall." Dass seine Mannschaft nicht so spritzig gewesen war, liege in der Natur der Sache. "Wir hätten etwas falsch gemacht, wenn wir genauso spritzig gewesen wären wie Wehen Wiesbaden, denn unser Ziel ist es ja, in vier Wochen spritzig und dynamisch zu sein", betont Kovac.

Vallejo fehlt - Frankfurt gibt Entwarnung

Verzichten musste der Trainer auf Neuzugang Jesus Vallejo. Der Spanier laboriert an muskulären Problemen, die von einer Verletzung aus der vergangenen Saison herrühren. Am Samstag unterzog sich der Innenverteidiger einer Kernspin-Untersuchung, die für Entwarnung sorgte. Kaputt ist nichts, wegen eines Ödems muss der 19-Jährige aber kürzertreten.

Statistik und Aufstellungen

1. Hälfte: Hradecky - Regäsel, Abraham, Hasebe, Gerezgiher - Mascarell, Fabian - Aigner, Gacinovic, Castaignos - Hrgota
2. Hälfte: Bätge - Regäsel, Chandler, Flum, Oczipka - Bunjaki, Huszti - Blum, Meier, Rebic - Seferovic
Tore: 1:0 Blacha (3.), 1:1 Gacinovic (17.), 2:1 Lorenz (47.), 2:2 Meier (59.)
Besonderes Vorkommnis: Hrgota schießt Foulelfmeter an den Pfosten (29.)

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