Während die Spieler den direkten Aufstieg in die Regionalliga feiern und sich eine wohlverdiente Auszeit gönnen, steht für die Verantwortlichen des SVS die Kaderplanung für die kommende Saison auf der Tagesordnung. "Wir wollen uns sinnvoll in allen Mannschaftsteilen ergänzen", lautet die klare Marschroute des 35-jährigen Meister-Coaches Florian Schlicker. Ein Plan, der bislang mit Nachdruck in die Tat umgesetzt wurde.
Mario Swierkot (1. SC Feucht), Marco Weber und Christian Held (beide SpVgg Greuther Fürth II) und Juri Judt (Rot Weiss Essen), sollen Qualität und Kaderdichte maßgeblich verbessern. Besonders mit Letzterem ist dem SVS ein großer Transfer-Coup gelungen. Schließlich hat der Mittelfeldakteur durch seine Engagements beim 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth wertvolle Profi-Erfahrung im Gepäck. Insgesamt 101 Zweit- und 44 Erstligaspiele kann der 29-jährige Deutsch-Kasache vorweisen.
Für Chefcoach Schlicker Grund zur Erwartung, dass Judt "eine absolute Führungsrolle übernimmt". Laut Schlicker müssen die Neuzugänge "Bock und den Willen haben, sich hier für den Verein reinzuhauen". Für einen Kämpfer wie Judt eine Selbstverständlichkeit, schließlich hat er für den Einzug ins Kloster sein eigentlich geplantes Karriereende um mindestens ein Jahr aufgeschoben.
Zwei junge Kleeblätter als Verstärkung
Zusätzlich gelang es, das Fürther Regionalliga-Duo Weber (22) und Held (21) zu verpflichten. Der zentrale Mittelfeldspieler Weber blickt bisher auf 50 Regionalliga Partien zurück, in denen er auch als Kapitän der Kleeblätter eingesetzt wurde. Held gilt als hochtalentierter Innenverteidiger, der in der vergangenen Saison den Sprung in die Fürther Regionalligamannschaft realisieren und dort zum Stammspieler aufsteigen konnte.
Eine Verstärkung für die Offensive stellt Swierkot (26) dar, der in der abgelaufenen Saison beim SC Feucht eine Bilanz von fünf Toren und neun Vorlagen in 17 Partien vorzuweisen hat. "Ich bin jetzt 26 Jahre alt und will meine vielleicht letzte Möglichkeit nutzen, mich höheren Aufgaben zu stellen", so Swierkot über seinen Wechsel zum SVS. Schlicker jedenfalls ist überzeugt von seinem neuen Offensivallrounder: "Mario ist ein kreativer und technisch hoch veranlagter Spieler mit einem tollen linken Fuß."
Klar ist, dass auch in der höheren Spielklasse Offensivfußball geboten werden soll. Um dieses Vorhaben zu realisieren, sollen noch zwei weitere Offensivleute verpflichtet werden. Trotz aller Angriffslust ist man sich in Seligenporten dennoch bewusst, dass man künftig wesentlich seltener die Favoritenrolle bekleiden wird und hat somit als klares Saisonziel den Klassenerhalt genannt.