2. Bundesliga

Frankfurts Zukunft steht in den Sternen

500.000 Euro fehlen zur Drittligalizenz

Frankfurts Zukunft steht in den Sternen

Der Verzweiflung nahe: Frankfurts Geschäftsführer Clemens Krüger (re.).

Der Verzweiflung nahe: Frankfurts Geschäftsführer Clemens Krüger (re.). imago

Clemens Krüger hat dieser Tage alle Hände voll zu tun. Auf dem Schreibtisch des FSV-Geschäftsführers stapeln sich die Unterlagen. Er muss einen neuen Trainer finden, einen Sportlichen Leiter installieren und dazu eine komplett neue Mannschaft zusammenstellen - ganz oben auf der Agenda steht allerdings die schwierigste aller Aufgaben: Bis zum 31. Mai muss Krüger noch eine halbe Million Euro auftreiben, sodass Frankfurt zumindest die Drittligalizenz erhält.

Etwas schwammig formulierte der Geschäftsführer nach dem Abstieg, dass die Lizenz "machbar" sei. Doch woher wollen die Bornheimer das Geld nehmen? Durch fehlende Fernsehgelder stehen dem FSV knapp acht Millionen Euro weniger zur Verfügung. Ein Klub, der seit Jahren zu den potenziellen Abstiegskandidaten zählt, sollte normalerweise in der Lage sein, eine Drittligalizenz erhalten zu können.

Inmitten der prekären Lage holte auch noch der langjährige Manager und Macher des Klubs, Bernd Reisig, in einem "FAZ"-Interview zum Rundumschlag aus - natürlich zur Unzeit. "Der FSV ist zu einer kleinen Sekte geworden", kritisiert Reisig die Strukturen im Verein scharf und teilte besonders gegen Krüger und Vizepräsident Ludwig von Natzmer aus: "Beide haben nicht die erforderliche Qualifikation."

Götz will "zeigen, was ich drauf habe"

Solange die finanziellen Rahmenbedingungen nicht geklärt sind, liegt wohl auch die sportliche Planung auf Eis. Trainer Falko Götz, der das sinkende Schiff nach seinem Amtsantritt Mitte April nicht mehr retten konnte, würde den Hessen trotz des Abstiegs gerne erhalten bleiben. Der "Bild" sagte er: "Ich habe mein Interesse beim Präsidium hinterlegt. Ich würde gerne zeigen, was ich drauf habe."

Seitens der Spieler sendeten Sören Pirson, Alexander Huber, Manuel Konrad, Marc Kruska und Denis Epstein erste Signale, auch eine Liga tiefer für den FSV auflaufen zu wollen. Spruchreif ist allerdings noch nichts. Mit Shawn Barry, Denis Mangafic, Mateo Andacic, Nahoam Gebru und Leon Hammel hat Frankfurt aktuell einen schmalen Fünf-Mann-Kader für die kommende Spielzeit. Ob das auch für die Regionalliga gelten würde?

mam