2. Bundesliga

Berliner Festung: Unions Vereinsrekord wackelt

Sieben Heimsiege der Eisernen am Stück

Berliner Festung: Unions Vereinsrekord wackelt

Im Wohnzimmer eine Macht: Berlins Spieler jagen einen Vereinsrekord.

Im Wohnzimmer eine Macht: Berlins Spieler jagen einen Vereinsrekord. picture alliance

Der Frust nach der "schönen Klatsche" in Nürnberg war bei Union-Coach André Hofschneider groß. Unter der Woche bereitete ihm die Personalsituation Sorgen und doch feierte der 45-Jährige einen perfekten Start ins Wochenende. Beim 1:0 über den VfL Bochum wusste besonders die in der Vorwoche kriselnde Hintermannschaft zu gefallen. Benjamin Kessel (kicker-Note 2), Toni Leistner (1,5), Stephan Fürstner (2) und Michael Parensen (2,5) hielten den Laden zusammen. Speziell Abwehr-Chef Leistner zog der VfL-Offensive um Rückkehrer Simon Terodde (von 2011 bis 2014 bei Union) den Zahn. Erst zum zweiten Mal in den vergangenen 13 Ligapartien blieben die Bochumer ohne eigenes Tor.

Hofschneider: "Da haben wir enorme Qualitäten"

Schön anzusehen war es besonders im ersten Durchgang aber nicht. "In der ersten Hälfte war es ein Abnutzungskampf. Wir haben da nicht den Schlüssel gefunden, um zwingende Torchancen zu kreieren", haderte Hofschneider hinterher. Weil sich der gebürtige Berliner aber weiter auf die ruhenden Bälle verlassen kann, stand am Ende ein verdienter 1:0-Erfolg. "In der zweiten Hälfte haben wir das besser gemacht. Wir haben uns mehr Spielvorteile erarbeitet und dementsprechend auch mehr Standards. Da haben wir enorme Qualitäten, die wir mal wieder nutzen konnten", lobte Hofschneider die Leistungssteigerung.

Durch den Sieg stellten die Berliner einen alten Rekord vor heimischem Publikum ein. In der Saison 2001/02 glückten erst- und letztmals sieben Heimsiege am Stück, zum Saisonfinale gegen den vielleicht dann feststehenden Meister aus Freiburg könnte die Bestmarke fallen (zuvor geht es nach Bielefeld auf die Alm). Für Hofschneider wäre es in jedem Fall ein passendes Abschiedsgeschenk.

msc