Wagner wurde für die Aussagen im Interview mit der Bild-Zeitung, dass - gemessen an dem, was junge Fußballer für ihre Karriere aufopfern müssten - Profis in der aktuellen Zeit zu wenig verdienen ("Gemessen an all dem, was man aufgibt, finde ich, dass auch die bei Bayern zu wenig verdienen - selbst zwölf Millionen oder so."), teilweise harsch kritisiert.
Nun hat sich Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VDV, im Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" zu Wort gemeldet und Wagner den Rücken gestärkt: "Ein Fußballspieler muss sich nicht dafür rechtfertigen, wenn er viel Geld verdient, denn die Gehaltshöhe hat das Klubmanagement zu verantworten", so Baranowsky, der anfügt, dass Spieler tatsächlich nur in seltenen Fällen finanziell ausgesorgt hätten und die berufliche Aus- und Weiterbildung während der Karriere oft vernachlässigt würde.
"Unsere Statistik zeigt: Beim Thema Schulabschluss sieht es gut aus, wir haben mittlerweile eine hohe Abiturientenquote unter Profifußballern. Das Problem ist die Weiterbildung", erklärt er weiter. "Weniger als 20 Prozent verfügen am Karriereende über abrufbare berufliche Qualifikationen." Vor zehn Jahren sei das noch anders gewesen. "Da wurde auch von den Eltern in höherem Maß auf eine parallele Berufsausbildung gegrängt."
Mata ist anderer Meinung
Eine andere Meinung vertritt Manchester Uniteds Juan Mata, der - unabhängig von der Diskussion in Deutschland - in einem Interview mit dem spanischen TV-Sender "Salvados" genau das Gegenteil behauptete: "Verglichen mit 99,9 Prozent der restlichen Welt verdienen wir Fußballer obszön viel. Ich lebe in einer Blase, beim kleinsten Problem kommt jemand und löst es für mich. Das wirkliche Leben ist das meiner Freunde."