3. Liga

Rostocks Mitglieder beschließen Ausgliederung

Drittligist mit weitreichender Entscheidung

Rostocks Mitglieder beschließen Ausgliederung

95 Prozent der anwesenden Hansa-Mitglieder stimmten am Sonntag für die Schaffung einer Ausgliederung.

95 Prozent der anwesenden Hansa-Mitglieder stimmten am Sonntag für die Schaffung einer Ausgliederung. imago

Die Freude über den souveränen 2:0-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart war noch nicht ganz verklungen, da lud der FC Hansa Rostock schon zum nächsten Event in das heimische Ostseestadion ein. Auf einer außerordentlichen Versammlung beschlossen die anwesenden 909 Mitglieder eine Ausgliederung der Profiabteilung mit 95 Prozent. "Neben dem bestehenden FC Hansa Rostock e.V. wird nun künftig auch eine FC Hansa Rostock GmbH & Co. KGaA existieren, über die der Geschäftsbereich Profifußball organisiert wird, sowie die Bereiche Ticketing, Vermarktung, Medien, Personal und Verwaltung", teilt der Verein auf seiner Website mit.

Damit ist auch der Weg für Investor Rolf Elgeti frei, der mit 45 Prozent an der neuen FC Hansa Rostock GmbH & Co KGaA beteiligt werden soll. Die übrigen 55 Prozent der Anteile sollen in der Hand des Vereins bleiben, der auch weiterhin die Rechte an der Marke und dem Logo des Klubs, sowie der Beteiligung am Ostseestadion und der Nachwuchsarbeit behält.

Begonnen hatte der Prozess zur Schaffung einer Profiabteilung bereits im Mai des vergangenen Jahres, als 99 Prozent der Mitglieder für die Vorbereitungen einer Ausgliederung gestimmt hatten. Danach hatten sie sich durch Sitzungen und Foren mit der sogenannten "AG Ausgliederung" aktiv in die Entwicklung einbringen können, wie Rostocks Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Lemmer erklärte, der einen "großen Dank an alle, die sich bei diesem anspruchsvollen Projekt eingebracht haben" aussprach.

Reduzierung der Schulden um zehn Millionen Euro

Mit der Ausgliederung verbunden ist ein Erlass von zehn Millionen Euro der Schuldenlast durch Elgeti. Nach Auskunft des Klubs belaufen sich die Außenverbindlichkeiten des FCH damit nur noch auf etwas mehr als 11,6 Millionen. "Mit der Neuausrichtung wird der FC Hansa Rostock nun künftig schlagkräftiger im Profifußball agieren können", sagte Christian Hüneburg, Hansa-Vorstand für Finanzen und Verwaltung. "Ein großer Dank gilt auch Rolf Elgeti, der dem FC Hansa Rostock in einer schweren Zeit zur Seite gestanden hat und auch in Zukunft bereit ist, Verantwortung zu übernehmen."

kon