Ein angenehmer Gegner ist der FSV Frankfurt nicht - "sie stehen tief und kompakt hinten drin", sagte Kapitän Patrick Fabian der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Da ist es oft eine Frage der Mentalität. Wir brauchen die Gier nach dem Sieg." Die Ausgangslage scheint klar: Der VfL verlor nur eines von elf Rückrundenspielen, Frankfurt gewann nur eines. Während die Mannschaft des scheidenden Coaches Tomas Oral um den Klassenerhalt bangt, haben die Westdeutschen es sich zum Ziel gesetzt, zumindest unter die ersten Vier im Klassement zu kommen.
"Das ist ein Spiel, das wir gerne gewinnen würden", gab Trainer Verbeek in der Pressekonferenz am Freitag die Marschroute vor. Dass die Westdeutschen das Hinspiel am Bornheimer Hang unglücklich mit 2:3 verloren, sei keine zusätzliche Motivation für seine Spieler, glaubt der Niederländer: "Wenn das so wäre, dann wäre ich wütend. Das ist Vergangenheit. Verlorene Punkte bekommen wir nicht wieder." Beim VfL kehrt mit Tim Hoogland, Peniel Mlapa und Giliano Wijnaldum ein Trio zurück in den Kader.
Spekulationen um Terrazzino und Haberer
In der vergangenen Woche wurde über die möglichen Abgänge mehrerer Leistungsträger in Bochum spekuliert: So soll Marco Terrazzino, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, angeblich im Visier mehrerer Bundesligisten sein. Doch der 24-Jährige ist auch gegenüber einem Verbleib im Ruhrgebiet nicht abgeneigt: "Ich befinde mich mit dem VfL in Gesprächen, und ich kann mir auch vorstellen, hier zu bleiben. Es kann aber noch etwas dauern, bis ich mich entscheide", sagte er dem Magazin Westline.
Die Leihe von Janik Haberer von 1899 Hoffenheim läuft im Sommer ab - hier befinde er sich mit dem Bundesligisten in Gesprächen, berichtete Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter in der Pressekonferenz. Haberers Berater hatte jüngst gegenüber der Bild-Zeitung verlautbart: "Janik hat sich für höhere Aufgaben empfohlen." Doch der 22-Jährige betonte gegenüber der WAZ, sein Abschied sei noch nicht beschlossene Sache: "Es ist völlig offen, wo ich in der nächsten Saison spielen werde."
Simunek zieht es in Richtung Heimat
Beschlossene Sache ist dagegen der Abschied von Verteidiger Jan Simunek: Der Vertrag mit dem 29-Jährigen wird zum Saisonende in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. "Wir hatten ein langes Gespräch“, berichtet Hochstätter. "Jan möchte gerne mehr spielen. Außerdem will er aus privaten Gründen mehr in Richtung Prag, wo seine Familie lebt." Simunek kam in dieser Saison erst sechsmal in der Liga zum Einsatz. Der Tscheche, der in seinen zwei Jahren in Bochum - auch verletzungsbedingt - nur zwölfmal in der Liga auflief, betonte aber: "Der VfL war immer fair zu mir."
