1:1 gegen Freiburg, 1:1 in Düsseldorf - zwar konnten die Zebras unter Gruev noch keinen Sieg einfahren, sind aber dafür auch noch ungeschlagen. Der Trainerwechsel ist in Duisburg daher auch noch nicht verpufft, wie Allrounder Steffen Bohl im kicker-Interview (Montagsausgabe) bestätigt: "Jeder Trainer hat eine andere Vorgehensweise. Nachdem Ilia Gruev hier übernommen hat, ist der Konkurrenzkampf neu entflammt. Jeder wittert seine Möglichkeit. Der Coach sorgt für eine positive Grundstimmung, dreht an Stellschrauben und versucht, Dinge zu verbessern. Im Einzelgesprächen sagt Gruev, was er erwartet, fragt aber auch nach unserer Einschätzung und möchte wissen, was wir uns zutrauen."
Deutlich mutiger trat der MSV jedenfalls in den letzten beiden Partien auf. "Wir haben mit der starken Leistung gegen Freiburg und in Düsseldorf bewiesen, dass unsere Mannschaft lebt. Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir von den direkten Abstiegsplätzen wegkommen", sagt Bohl. Dafür müssen die Zebras aber so langsam anfangen dreifach zu punkten. In den ersten 15 Spielen gelang den Meiderichern nur ein einziger Sieg (1/5/9). "Wir sind mit der Ausbeute nicht zufrieden. Es hätten sicherlich vier, fünf Punkte mehr sein können. Das Ziel muss es jetzt sein, vor der Winterpause weitere Zähler einzufahren", erklärt Bohl.
Im Kalenderjahr 2015 geht es für das Tabellenschlusslicht mit Sandhausen (H), Leipzig (A), Kaiserslautern (A) und Bochum (H) noch gegen drei Teams aus den derzeitigen Top-6 der Liga. Alles andere als Laufkundschaft. Hoffnung schöpfen die Zebras aus dem jüngsten 1:1 in Düsseldorf, als Duisburg einen Rückstand aufholte. "Vor vier Wochen hätten wir so ein Spiel noch verloren. Wir haben Moral und Charakter gezeigt, sind sofort wieder aufgestanden und haben nach dem Ausgleich versucht, die Partie noch zu drehen", sagte Offensivmann Zlatko Janjic.