2. Bundesliga

Sandhausen als Darmstadt 2.0? Linsmayer winkt ab

SVS schnuppert an den Aufstiegsrängen

Sandhausen als Darmstadt 2.0? Linsmayer winkt ab

Partystimmung im Hardtwaldstadion: Die Spieler des SVS feiern ausgelassen das 3:1 gegen den KSC.

Partystimmung im Hardtwaldstadion: Die Spieler des SVS feiern ausgelassen das 3:1 gegen den KSC. Picture Alliance

Es war einmal ein kleines Städtchen in der Kurpfalz, das wäre um ein Haar in die Drittklassigkeit abgestiegen. Nur mit Müh' und Not sicherte sich Sandhausen im Vorjahr den Klassenerhalt und musste diesen mit der Hypothek von drei abgezogenen Zählern bezahlen. Nicht nur die Experten waren sich zu diesem Zeitpunkt sicher: Der SVS geht als Abstiegskandidat Nummer 1 in die neue Spielzeit.

Vier Monate später spricht in der Kurpfalz niemand mehr vom Abstieg in Liga drei. Zu kometenhaft gestaltete sich der Aufstieg der Schwartz-Elf, die mittlerweile schon 25 Zähler auf dem Konto hat und ohne Punktabzug noch weiter oben, nach den Freitagsspielen des 15. Spieltages, sogar an der Tabellenspitze stünde. Parallelen zu Darmstadt sind mittlerweile kaum noch zu vermeiden.

Ist Sandhausen das neue Darmstadt?

Spielbericht

Zur Erinnerung: Die "Lilien" waren am Ende der Saison 2012/13 sportlich aus der 3. Liga abgestiegen und hielten die Klasse nur, weil Kickers Offenbach keine Lizenz bekommen hatte. Ein Jahr später stiegen die Hessen via Relegation gegen Bielefeld auf und vollendeten am Ende der Spielzeit 2014/15 den Durchmarsch ins Oberhaus.

"Wir lassen die Medien reden, dass wir das zweite Darmstadt wären. Bei uns ist keiner am Träumen", sagte Denis Linsmayer bei "Sky" nach dem jüngsten 3:1-Erfolg gegen Karlsruhe. Allerdings "genießen wir es natürlich, dass es so super läuft", fügte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler, der den SVS mit einem sehenswerten Treffer in Führung gebracht hatte, hinzu.

Das Saisonziel bleibt aber das gleiche, wie noch zu Saisonbeginn: 40 Punkte. "Die wollen wir schnellstmöglich holen", so Linsmayer, der die Gründe für den Erfolg schnell ausfindig macht: "Die mannschaftliche Geschlossenheit ist der absolute Wahnsinn. Wir betreiben einen großen Aufwand. Jeder bügelt für den anderen die Fehler aus und marschiert." Auch das klingt schon nach Darmstadt.

Bleibt es dabei, dann können zumindest schon bald neue Ziele formuliert werden.

ssc