Bundesliga

Gondorfs "leichte Aufgabe" gegen die Bayern

Darmstadt: Verletzter Stark soll bald ins Training zurückkehren

Gondorfs "leichte Aufgabe" gegen die Bayern

"Bastian Schweinsteiger ist mein Vorbild": Jerome Gondorf.

"Bastian Schweinsteiger ist mein Vorbild": Jerome Gondorf. imago

"Bastian Schweinsteiger ist mein Vorbild. Jetzt ist er nicht mehr da", trauert Gondorf. Bei Bekanntgabe des Spielplans hatte er noch auf ein direktes Duell mit "Schweini" gehofft. Die Vorfreude der Lilien auf die Partie schmälert es aber nur geringfügig. "Normalerweise hofft man immer im DFB-Pokal auf das große Los, jetzt spielen wir um Bundesligapunkte", sagt Gondorf.

Das hätte sich der 27-Jährige nicht träumen lassen, als er im Sommer 2013 als einer der ersten Neuzugänge von den Stuttgarter Kickers, wo er bereits mit Trainer Dirk Schuster zusammenarbeitete, ans Böllenfalltor wechselte. Der Sieg am vergangenen Wochenende beim Champions-League-Teilnehmer Leverkusen gibt zusätzlichen Auftrieb. Gondorf: "Das 1:0 war wichtig. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können oder vielleicht sogar mehr. Es passiert nicht alle Tage, dass man in Leverkusen gewinnt. Wir wollen versuchen, es in noch mehr Selbstvertrauen umzumünzen und auch die Bayern aktiv angehen." Gegen den Goliath aus München habe der David aus Darmstadt "nichts zu verlieren - von daher ist es eigentlich eine leichte Aufgabe".

Spielersteckbrief Gondorf
Gondorf

Gondorf Jerome

Spielersteckbrief Y. Stark
Y. Stark

Stark Yannick

An Selbstvertrauen mangelt es dem Schuster-Team und Gondorf nicht. "Man muss an sich glauben. Wir haben die letzten zwei Jahre eindrucksvoll bewiesen, was entstehen kann." Dirk Schuster ist voll des Lobes für Gondorf und den zweiten Sechser, Peter Niemeyer. "Beide machen einen sehr guten Job. Beide brauchten drei, vier Spiele, um reinzukommen. Bei Jerome Gondorf auch, um sich zu akklimatisieren. Er ist aus der 4. Liga in die Bundesliga mit hochgegangen und hat sich Jahr für Jahr angepasst, um in der jeweiligen Klasse spielen zu können. Insgesamt sind es zwei Monster auf der Sechs, die dem Gegner das Fußballspiel bisschen vermiesen können."

Yannick Stark soll bald ins Training zurückkehren

Einer, der auch für die Doppel-Sechs in Frage käme, ist noch gar nicht so richtig wieder angekommen in Darmstadt. Schon 2010/11 trug Yannick Stark das Trikot der Lilien, wurde als Leihspieler des MSV Duisburg (wo er nie zum Einsatz kam) und Leistungsträger Meister in der Regionalliga Süd. Im Februar 2015 kehrte der gebürtige Darmstädter mit der Empfehlung von 104 Zweitligaspielen (8 Tore) für 1860 München und den FSV Frankfurt zurück ans Böllenfalltor. In der erfolgreichen Zweitligarückrunde kam der 24-Jährige jedoch nur auf drei Einsätze.

Im Sommer wollte Stark neu angreifen - aber eine Verletzung im rechten Sprunggelenk macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Anfang August, kurz vor dem Saisonstart im Pokal, musste der Mittelfeldmann bereits individuell trainieren. Kurzzeitig kämpfte er sich wieder in den regulären Trainingsbetrieb zurück, blieb bislang aber ohne Einsatz und Kadernominierung. Jetzt wieder der Rückschlag. Neben Ersatztorhüter Patrick Platins, der wegen einer Oberschenkelzerrung derzeit kürzer treten muss, fehlt Stark als einziger im Mannschaftstraining. Reha ist angesagt. "Ich werde es jetzt komplett auskurieren und hoffe, nächste Woche wieder einsteigen zu können. Aber genau sagen kann man es leider nicht", erklärte Stark dem kicker.

M. Ebert / C. Schröter